TV Oberdorf führt erneut KMVW durch
Obwohl der TV Oberdorf selbst nicht teilnimmt, stemmt er zum dritten Mal innert kurzer Zeit die Kantonalen Meisterschaften im Vereinswettkampf. Die erneute Durchführung erleichtere die Organisation, doch jedes Jahr biete neue ...
TV Oberdorf führt erneut KMVW durch
Obwohl der TV Oberdorf selbst nicht teilnimmt, stemmt er zum dritten Mal innert kurzer Zeit die Kantonalen Meisterschaften im Vereinswettkampf. Die erneute Durchführung erleichtere die Organisation, doch jedes Jahr biete neue Herausforderungen, so OK-Präsident Piero Grumelli.
Luana Güntert
Rund 1000 Turnerinnen und Turner aus 41 Vereinen treffen sich am kommenden Sonntag in Oberdorf, um an den Kantonalen Meisterschaften im Vereinswettkampf (KMVW) teilzunehmen. In unterschiedlichen Alters- und Geschlechterkategorien messen sie sich in bewertbaren und schätzbaren Disziplinen und kämpfen um die kantonalen Titel.
Nach 2019 und 2023 richtet der TV Oberdorf den Anlass bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Jahre aus – und das, obwohl der Verein selbst nicht an solchen Wettkämpfen teilnimmt, sondern eher polysportiv unterwegs ist. «Wir wurden erneut für die Organisation angefragt. Da wir die KMVW für einen tollen Anlass halten, haben wir an unserer Generalversammlung beschlossen, die Meisterschaften ein weiteres Mal durchzuführen», erklärt OK-Präsident Piero Grumelli. Am Sonntag werden rund 100 Helferinnen und Helfer des TV Oberdorf sowie aus anderen Vereinen im Einsatz stehen. Bereits beim Aufbau helfen 40 bis 50 Personen mit.
Für den organisierenden TV Oberdorf bringt die wiederholte Durchführung einige Vorteile mit sich: «Wir wissen mittlerweile genau, wo was hingehört und wie viele Helferinnen und Helfer nötig sind», sagt Grumelli. Dennoch gebe es jedes Jahr neue Herausforderungen, bei denen bewährte Lösungen nicht einfach übernommen werden könnten. «2023 etwa mussten die Teilnehmer und Zuschauer an den Essensständen zu lange warten – dafür haben wir nun eine Lösung erarbeitet.» Auch die Möglichkeit, die Schaukelringe auf der Aussenanlage zu platzieren, wurde geprüft. Die Ringe mussten dann aber aus Platzgründen in der Halle belassen werden.
Nicht zugelassene Geräte
Neben der organisatorischen Planung stellt auch die Beschaffung geeigneter Turngeräte einen erheblichen Aufwand dar. Zwar verfügt Oberdorf über eigenes Material – dieses entspricht jedoch teilweise nicht den Vorgaben des Schweizerischen Turnverbands.
«Unsere Barren sind zum Beispiel nicht für die KMVW zugelassen», erklärt Grumelli. Der Kanton habe in seinen Hallen günstigere Geräte angeschafft, die jedoch nicht den Anforderungen entsprechen. «Ich verstehe, dass der Kanton sparen möchte – aber diese günstigeren Geräte haben keine Drahtseileinlage im Holm und sind dadurch auch gefährlicher», so Grumelli, der auch Gemeindepräsident ist. Er könne die Strategie des Kantons in diesem Punkt nicht nachvollziehen: «Auch im regulären Turnunterricht können die Holme brechen – nicht nur an kantonalen Wettkämpfen.» Grumelli kündigt an, sich in dieser Angelegenheit an den Kanton zu wenden.
Kurz vor der dritten Durchführung innerhalb von sechs Jahren stellt sich die Frage, ob sich Oberdorf 2027 – ein Jahr nach Biel-Benken – wieder als Organisator anbietet? «Das muss die GV bestimmen», so Grumelli. Er könne die Stimmung im Verein noch nicht abschätzen, wisse aber jetzt schon, dass er 2027 nicht mehr als OK-Präsident zur Verfügung stehen werde. «Das wäre mir zu nah an diesem Jahr. Aber natürlich würde ich in einer anderen Funktion am Anlass mithelfen.»
Als Person mit der Hauptverantwortung freue er sich am meisten auf den Zeitpunkt, wenn Sonntagnacht alles aufgeräumt, der Tag gut gelaufen ist und es keine Verletzten gab. «Dann bin ich der Glücklichste.»