en. In der Gemeinde Pratteln wird das geplante regionale Schwingsportzentrum Realität (die «Volksstimme» berichtete). Der Einwohnerrat als zuständige Behörde hat unlängst mit 32 Ja-Stimmen bei 2 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen dem notwendigen Kredit, dem Kostendach von 1,6 Millionen Franken, zugestimmt. Diese Summe reduziert sich für die Gemeinde auf circa die Hälfte, steuert doch der kantonale Swisslos-Sportfonds auf Basis der anrechenbaren Kosten maximal 400 000 Franken bei. Der kantonale Schwingerverband mit seinen Klubs sponsert weitere 200 000 Franken. Und: Die Bürgergemeinde Pratteln wird das Material für die Holzfassade im Wert von rund 150 000 bis 200 000 Franken liefern.

Der Baubeginn wird voraussichtlich im kommenden Jahr erfolgen, wie Gemeindeverwalter Beat Thommen gegenüber der «Volksstimme» ausführt. Kantonalpräsident Patrick Waldner hofft das auch, da der bisherige Schwingkeller in Pratteln im Schulhaus Fröschmatt, der bisher primär durch den Schwingklub Pratteln genutzt wird, infolge einer geplanten neuen Schulanlage nicht mehr lange zur Verfügung stehe.

Waldner bezeichnet das Projekt als «sehr wichtig» für den Schwingsport im Kanton, aber auch für die Nordwestschweiz. «Vor Ort können nicht nur unsere Athleten trainieren, sondern Sportler aus der ganzen Region. Wir planen regelmässige Nordwestschweizer Zusammenzüge. Die Infrastruktur bietet Platz für solche Trainings.» Gleichzeitig könnten vier Trainingskämpfe problemlos nebeneinander durchgeführt werden. Bislang fanden diese Übungs-Einheiten im Kanton Aargau oder im Kanton Solothurn statt.

Der rund 29 auf 26 Meter grosse und 4 Meter hohe Baukörper aus Holz kann auch vom Schulsport genutzt werden. Neben dem Schwingkeller sind im Gebäudeinneren unter anderem ein Kraftraum sowie eine multifunktionale Gymnastikhalle vorgesehen. Das Zentrum wird im gut erschlossenen Prattler Gebiet «In den Sandgruben» gebaut werden, wo auch ein Fussballplatz, eine Leichtathletik-Anlage sowie das Freibad beheimatet sind.