VOLKSOHR
28.01.2025 SissachDen Champagner haben die Senioren des EHC Zunzgen-Sissach bereits dorthin gestellt, wo er und sie sich ohnehin am wohlsten fühlen: in die Kälte. Denn sie haben sich mit einem schier unüberwindbaren Verteidiger verstärkt, um den sie in ihrer ...
Den Champagner haben die Senioren des EHC Zunzgen-Sissach bereits dorthin gestellt, wo er und sie sich ohnehin am wohlsten fühlen: in die Kälte. Denn sie haben sich mit einem schier unüberwindbaren Verteidiger verstärkt, um den sie in ihrer Alterskategorie im ganzen Land beneidet werden. Patrick Sutter hat 15 Jahre nach seinem Karrierenende beschlossen, wieder häufiger seine Schlittschuhe zu schnüren. Er wirft sich wieder dort ins Getümmel, wo seine grosse Karriere einst begann: auf der Kunsti zwischen Zunzgen und Sissach. Seit er Sissach 1988 in Richtung Nationalliga A verliess, hat er 148 Länderspiele und 8 Weltmeisterschaften bestritten sowie in Zug und Lugano 2 Meistertitel gefeiert. Der zweifache Verteidiger des Jahres wohnt zwar noch immer in Zug, ist zuletzt aber immer öfter auch neben dem Eis in Sissach anzutreffen.
Die feste Überzeugung der ZS-Oldtimer, dass sie nun mit ihrem neuen Mitspieler von Sieg zu Sieg eilen, erlitt schon bald einen Dämpfer. Gleich nach seiner Premiere musste der erfolgreichste Baselbieter Eishockey-Export im Training erkennen, dass sein Körper doch nicht mehr ganz so schnell ist, wie sich das sein Kopf wünscht. Mit einem Muskelfaserriss endete das grosse Comeback vorerst. «Sein Oberschenkel leuchtet in allen Farben», erzählt Hugo Sutter, der Vater des heimgekehrten verlorenen Sohns. Time-out statt Powerplay für den Spieler, dessen Stärke es war, keine Schwächen zu haben.
Doch nicht genug des Ungemachs: Im nächsten Training erwischte es dann Sutters Verteidigerkollegen Christoph Tschan. Er kugelte sich die Schulter aus und muss sich bis zum Saisonende voll auf seine Aufgabe konzentrieren, den Sissacher Bürgerrat durchs Jubiläumsjahr zu präsidieren und pilotieren. Die verbliebenen Sissacher Senioren kühlen mit dem Eis vorerst also ihre Verletzungen und keinen Champagner.