Das Basler Strafgericht behandelte gestern den Fall einer mehrfachen Vergewaltigung in der Toilettenanlage des Basler Bahnhofs SBB. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, sich auf brutale Weise an einer stark alkoholisierten Frau wiederholt sexuell vergangen zu haben. Beim Angeklagten handelt es sich ...
Das Basler Strafgericht behandelte gestern den Fall einer mehrfachen Vergewaltigung in der Toilettenanlage des Basler Bahnhofs SBB. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, sich auf brutale Weise an einer stark alkoholisierten Frau wiederholt sexuell vergangen zu haben. Beim Angeklagten handelt es sich um einen 35-jährigen Asylbewerber aus Ostafrika. Er war Ende Dezember 2022 in die Schweiz eingereist, wo er um Asyl ersuchte. Bereits Anfang Februar 2023 wurde er gemäss Anklageschrift wegen Diebstahls und sexueller Belästigung verurteilt, was unter anderem eine Ausgrenzung vom Gebiet des Kantons Basel-Stadt zur Folge hatte. An diese Verfügung hielt sich der Angeklagte nicht. In der gestrigen Verhandlung wurde der Angeklagte mit Videoaufnahmen aus der Nähe des Tatorts konfrontiert. Der Beschuldigte sagte, er könne sich an nichts erinnern. Der Gerichtspräsident fragte den Beschuldigten, ob er das auf den Aufnahmen sei. «Ich weiss nicht, was hier abläuft, das ist Hexerei», gab der 35-Jährige zur Antwort. DNA-Proben im Intimbereich der Frau sowie der Fund eines Portemonnaies beim Tatort belasten den Beschuldigten zusätzlich. Im Geldbeutel wurden seine Fingerabdrücke sowie ein Foto von ihm gefunden, wie der Gerichtspräsident erklärte. Während die Verteidigung auf Freispruch des Angeklagten plädierte, fordert die Basler Staatsanwaltschaft eine unbedingte Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 10 Monaten. Das Urteil des Strafgerichts wird heute Donnerstag erwartet. Für den mutmasslichen Täter gilt bis dahin die Unschuldsvermutung. sda.