Hans Hofer

Gerade mal fünf Siege reichten den Tecknauer Faustballern zum 6. Schlussrang dieser eben abgelaufenen Meisterschaft. Damit waren sie in den neun Jahren durchgehender NLB-Präsenz immer in den Rängen 4 bis 6 klassiert. Die Klassierung dieser Saison täuscht allerdings über einen wenig überzeugenden Auftritt hinweg. Gezeichnet durch Höhen und Tiefen fanden sich die Tecknauer bei der letzten Spielrunde schliesslich mitten im Abstiegskampf, in den nicht weniger als fünf Teams bis zuletzt involviert waren.

Die Oberbaselbieter vermochten sich nicht zuletzt dank je zwei Pflichtsiegen gegen die nachmaligen Absteiger Alpnach und Wollerau weiterhin in der zweithöchsten Liga zu halten. Dabei wechselten sich in der Schlussrunde gelungene Aktionen mit unverständlichen Eigenfehlern ab. So entstand denn auch die deutliche Niederlage gegen ein sich mitten im Neuaufbau befindendes Kirchberg mit 0:3 (8:11; 9:11; 9:11). In der alles entscheidenden Partie gegen Wollerau legten die Oberbaselbieter überzeugend vor, mussten jedoch im Handumdrehen den Ausgleich entgegennehmen. Im dritten Satz reihten sich bei den Schwyzern nach ausgeglichenem Spielstand Fehler an Fehler. Sie schenkten den Tecknauern diesen Satz buchstäblich. In der Folge der Partie kam von den nun desolat auftretenden Schwyzern keine Gegenwehr mehr. Tecknau siegte in dieser eminent wichtigen Partie mit 3:1 (11:7; 7:11; 11:7; 11:5) und wird das Baselbiet eine weitere Saison als einziges Team in der zweithöchsten Liga vertreten.

Titelfavorit Olten setzt sich durch
Diese Meisterschaft war geprägt von einer Zweiklassengesellschaft. Während sich auf den Rängen eins bis vier die Teams noch durchwegs Hoffnungen auf einen Medaillenplatz machen durften, stritten sich die restlichen fünf Teams um den Ligaerhalt.

Im direkten Duell an der Tabellenspitze setzte sich Olten gegen Fricktal durch und sicherte sich ein weiteres Mal den Titel und damit die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Nationalliga A. Diese Entscheidung wird in den nächsten Tagen mit dem NLA-Vertreter Rickenbach-Wilen und dem Sieger der NLB-Ost, Schlieren, ausgetragen. Fricktal sicherte sich trotz der Niederlage gegen den Meister die Silbermedaille. Im aargauischen Duell um Platz drei verdrängte schliesslich etwas überraschend Vordemwald das Reserveteam aus Oberentfelden vom Podest. Dies allerdings äusserst knapp und nur dank des besseren Satzverhältnisses.

Der Faustballspielbetrieb ist damit für die Tecknauer abgeschlossen. Weitere Entscheidungen stehen jedoch noch an. So zum Beispiel der Aufstieg in die NLA sowie die Finalspiele um den Schweizer Meister, die am kommenden Wochenende im aargauischen Döttingen stattfinden.

RANGLISTE
Nationalliga B, Gruppe West: 1. Olten 16 Spiele/30 Punkte. 2. Fricktal 16/26. 3. Vordemwald 16/24 (40:17 Sätze). 4. Oberentfelden 16/24 (39:19). 5. Kirchberg 16/12. 6. Tecknau 16/10. 7. Neuendorf 16/8. 8. Wollerau 16/6. Alpnach 16/4.