Neuer Sammlerladen hat seine Türen geöffnet
Der neue Laden in Lausen soll ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Zentrum für Philatelie, Numismatik und Ansichtskarten werden. Unter anderem sind hier mehr als 2 Millionen alte Ansichtskarten zu finden.
Sander van ...
Neuer Sammlerladen hat seine Türen geöffnet
Der neue Laden in Lausen soll ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Zentrum für Philatelie, Numismatik und Ansichtskarten werden. Unter anderem sind hier mehr als 2 Millionen alte Ansichtskarten zu finden.
Sander van Riemsdijk
Nein, von einer Brockenstube oder einem Trödelladen in herkömmlichem Sinne kann beim Eintritt in den neuen Sammlerladen an der Hauptstrasse 103 in Lausen nicht die Rede sein. Um die grosse Menge an Sammlerartikeln, insbesondere den Teil von insgesamt mehr als 2 Millionen Ansichtskarten, zu beschreiben, fehlt einem fast der Wortschatz.
Aber fein säuberlich und mit viel Gespür für Ordnung ist alles sortiert, was das Sammlerherz von Liebhabern nostalgischer Trouvaillen, Karten, Münzen, Briefmarken und vielen anderen mehr an Kuriositäten höherschlagen lässt. Das differenzierte Angebot ist in einem 150 Quadratmeter grossen Raum untergebracht, der nicht nur zum Kaufen einlädt, sondern auch dazu, sich darin zu verweilen und sich dann mühelos zeitlich zu verlieren.
Der wohl national und international bekannteste Ansichtskartensammler ist der Lausner André Weibel. Etwas despektierlich umschreibt er seine Zuständigkeit für das Sammler-Begegnungszentrum mit den Worten: «Ich bin hier quasi zuständig für das Altpapier …» Mit viel Sachwissen und Herzblut kann er dokumentarische Geschichten über seine Sammlung von einzelnen Karten erzählen, die teilweise mehr als 100 Jahre alt sind.
Diese sind zu Abertausenden fast penibel eingeordnet nach Kanton und Ortschaften in den beschrifteten Schubladen und Schränken zu finden. Ein Schnüffel-Schlaraffenland wartet mit Regalen voller antiquierten Blechspielzeugs, Porzellangefässe und alter Bücher – sogar aus dem vorletzten Jahrhundert – auf die Jäger und Sammler. Dazu ist einmal im Monat eine Briefmarkenauktion im Laden geplant.
Jeden Monat ein Expertentag
Das grosse Ziel Weibels und seiner zwei passionierten Mitsammler – Aktionärin Leandra Honegger und Jean-Paul Bach, gebürtiger Basler und international bekannter philatelistischer Experte und Publizist von mehreren Werken – ist es, mit dem Laden ein über die Landesgrenzen hinaus bekanntes Zentrum für Philatelie, Numismatik und Ansichtskarten aufzubauen.
Was man bestimmt nicht im Sammlerladen antreffen wird, sind Möbel oder Teppiche. Dazu fehlt schlicht der Platz und diese Artikel seien beim Publikum auch nicht mehr gefragt, sagt Weibel.
Jeden Monat wird ein sogenannter Expertentag durchgeführt, an dem der Laden für Besitzer von Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten und vielem anderem als Informationsanlaufstelle fungiert – dies absolut gratis.