Zwei neue Weiher bieten den idealen Lebensraum für diverse Tierarten
Mit grossem Interesse hat man beobachtet, wie sich der ehemalige Steinbruch «Flüehli» an der Hauptstrasse zwischen Zunzgen und Tenniken in ein blühendes Biotop mit zwei Weihern verwandelt. Die ...
Zwei neue Weiher bieten den idealen Lebensraum für diverse Tierarten
Mit grossem Interesse hat man beobachtet, wie sich der ehemalige Steinbruch «Flüehli» an der Hauptstrasse zwischen Zunzgen und Tenniken in ein blühendes Biotop mit zwei Weihern verwandelt. Die Natur- und Vogelschutzvereine der beiden Dörfer haben Interessierte zur Exkursion eingeladen.
Brigitt Buser
Es war nicht verwunderlich, dass sich um die 80 Personen beim Eingang der Grube «Flühli» zwischen Tenniken und Zunzgen zur Exkursion zum neuen, blühenden Biotop trafen. Sie alle wollten den Erläuterungen von Markus Plattner vom Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung in Sissach zu lauschen. Als erstes führte dieser die Besucher auf die zweite Etage des Steinbruchs, wo er kurz erläuterte, warum und durch wen der Steinbruch diese wunderbare Metamorphose in ein blühendes Biotop erfahren durfte.
Im Anschluss ging es blütengesäumten Weges weiter zu den beiden neu angelegten Weihern auf der unteren Etage. Die Kombination von Steinbruch und Wasser ist die ideale Voraussetzung für die Geburtshelferkröte, im Volksmund «Glögglifrosch» genannt, der nach der Metamorphose zur Kröte warme, sonnige Nischen als Lebensraum sucht. Gelaicht hingegen wird im Wasser, wo sie auch als Kaulquappe seine erste Lebensphase verbringt. Regelmässig sogar den Winter hindurch, wobei die Larven eine Länge von bis zu 110 Millimetern erreichen können.
Einzige Gefahr: die Strasse
Aber auch anderen Amphibien wie dem Grasfrosch und dem Bergmolch oder Reptilien wie der Eidechse und der Ringelnatter sowie Kleintieren, darunter Igel, Wiesel und Eisvogel, bieten die beiden Weiher und die strukturreiche Umgebung mit vielfältiger Flora einen idealen Lebensraum.
Einzig die teilweise stark befahrene Strasse könnte den Bewohnern auf dem Weg zum Laichplatz zum Verhängnis werden. «Wir hoffen, dass vorwiegend Tiere aus dem Steinbruch selbst zur Laichzeit den Weg zu den Weihern auf sich nehmen», erklärte Markus Plattner den gespannt lauschenden Teilnehmern. Mit Abläufen versehen, können die beiden Weiher bei Bedarf zur Reinigung in den Monaten September und Oktober mit wenig Aufwand geleert werden. Die vorübergehend «heimatlosen» Bewohner können währenddessen stressfrei in den benachbarten Teich wechseln.