Ich bin dann mal Forte!

Gestatten? Mein Name ist Didi Forte, nicht zu verwechseln mit Uli Forte, dem erfolglosen Ex-Trainer von GC. Ähnlich wie Uli habe ich nach meinem Abgang als Läufliger Gmäinimuni viel Zeit für neue Projekte und nach dem Abgang bei der FDP kann ich endlich zu meiner wahren politischen Gesinnung stehen. Da ich in meinem 5-Jahres-Plan noch knapp den Startschuss der sozialen Genossenschaftswohnungen auf dem ehemaligen kapitalistischen Kohle-Areal erleben konnte, zieh ich mich erst mal in den verdienten Vorruhestand zurück. Vielleicht helf ich ab und an im Solidaritätskaffi oben in der Volksbäckerei als Motivator für das Bäckerkollektiv. Oder ich werde freiwilliger, aber bewaffneter Barrierewärter unten beim Bahnhof. Ist ja kaum zu glauben, welche Disziplinlosigkeit da gewisse Leute an den Tag legen, kaum bleibt die Schranke mal mehr als 45 Minuten unten. Gut, unser Läufiges-Fingerli rauscht ja da innert 8 Sekunden durch – aber Sicherheit geht vor(ter)! Genau – ich gründe ein Barrierekombinat mit integrierter Totalschadenversicherung unter dem Namen «Sicherheit geht Forte!» und verdiene mir so einen schönen Zubatzen zur AHV, damit ich mir dann ein schönes Penthaus mit freiem Blick auf die S9 auf dem Kohle-Areal leisten kann.

Da mach ich mir dann auch Gedanken über den Zustand der Freisinnigen, die ja völlig vom Gleis sind grad. Die hübsche Zsa-Zsa Stänker macht’s ja nicht schlecht, aber da dieser braungebrannte Wirtschafts-Buserfreund müsste dringend mal sein Layout überarbeiten. Nein, nicht das seiner Plakate, sondern seiner Schnauze. Die hing ja überall im Baselbiet, sogar bis Mitte Tunnelröhre nach Olten. Scheints erschrak der Nebel dermassen ab dem Anblick, dass er sich bis weit in die Voralpen zurückzog und Olten zum sonnigsten Januar seit Menschengedenken kam.

Ich könnte auch eine Reflektiergruppe mit jetzigen, ehemaligen, gescheiterten oder sonstigen FDPlern gründen, mit dem geschassten Sissecher Verkehrsplaner Dan Shocker, dem Ungewählten von Geltverschwinden, äh, wie war sein Name?… ohne Reis?… nein… null Nudeln?… nö! Jetzt hab ichs: Käi Chnöpfli! Und der Pfeifen-Miesch da aus Büppihausen, äh, Titterten, der könnte uns auch noch begleiten – der ist zwar zur Volchspartei desertiert, weiss aber von seinem Wohnort, wie man es eben nicht machen sollte.

Auch müsste ich in Läufligen eine ausserparlamentarische Widerstandsbewegung gegen den Saustall rings um den Schrottwagenhandel beim Bahnhof organisieren – da scheint ja der Schwarten-Willi selig aus Sissach reinkarniert zu haben! Hier zeigt sich der Raubtierkapitalismus in Reinkultur – Profit auf dem Buckel des Proletariats, der Umwelt und all unserer Dorfgenossen!

Solidarität mit dem Züglein! Hinweg mit den stinkenden Kapitalistenkarren: Forterarier aller Länder – Vereinigt euch! (Hallo – ich darf das! Ich bin nümm FDP!)

Didi Forte war Gmäinimuni in Läufligen und mal in der FDP. Er schreibt aus dem Zigarren-kombinat «Ché por siempre!» aus Kuba, wo er eine Anlehre als Vorleser macht.

EIN ZUG SOLIDARITÄT

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