Bläser/Sauger versus Biodiversität
08.10.2019 NaturKaum herbstet es, bekämpft Mensch die Natur
Kaum fallen die Blätter, packen gewisse Leute ihre «Ersatzmaschinengewehre» aus. Laubbläser und – noch schlimmer – Laubsauger. Tötungsmaschinen für Übermotivierte. Effizienz ...
Kaum herbstet es, bekämpft Mensch die Natur
Kaum fallen die Blätter, packen gewisse Leute ihre «Ersatzmaschinengewehre» aus. Laubbläser und – noch schlimmer – Laubsauger. Tötungsmaschinen für Übermotivierte. Effizienz ist alles. Es muss schnell gehen. Ja, Zerstörung geschieht sehr schnell, beschleunigt durch von hirnlosen Menschen erfundene Geräte.
Laubbläser und -sauger, die es – juhui! – auch benzinbetrieben gibt, sind zusätzliche Killer von Kleinstlebewesen. Vom ohrenbetäubenden Krach, den sie machen, ganz zu schweigen. Laubbläser fegen orkanartig Blätter weg – und mit ihnen alles, was kreucht und fleucht. Manchmal finden es gewisse Personen auch toll, damit das Laub in den Garten des Nachbarn zu pusten. Womöglich kommt umgehend die Retourkutsche und das «Entsorgte» liegt am nächsten Tag wieder im eigenen Garten. Ein «Rosenkrieg» der anderen Art. Leider gehen dabei allerlei Kleinstlebewesen zugrunde …
Laubsauger sind sogar noch «besser», die gibt es mit Häckselfunktion, natürlich unter anderem ebenfalls benzinbetrieben, dies nebenbei. Laubsauger können auch kleine Igelbabys einsaugen, Eidechsen und alles andere, was der ignorante Mensch nicht sieht. Und wird zerhackt.
Es ist schon schlimm genug, dass es immer mehr jener unsäglichen Steinhaufen in «Gärten» gibt, womöglich mit Steinen aus China, am besten billig – eventuell «dank» Kinderarbeit? So entstehen Flächen, die auch von Menschen nicht genutzt werden können – ein Sitzplatz auf so einem Steinhaufen? Nein, natürlich nicht. Weshalb also kann der faule Mensch nicht ein paar Brennnesseln stehen lassen, damit wenigstens die Raupen der Pfauenaugen-Schmetterlinge etwas davon haben? Ich jedenfalls stelle fest, dass ich schon lange kein Pfauenauge mehr habe herumflattern sehen.
Und dann noch Plastikrasen, nicht etwa nur auf dem Sportplatz Tannenbrunn, sondern auch im Privaten. Irgendwie sehr befremdlich angesichts der Problematik von Mikroplastik.
Es gäbe noch viel mehr aufzuzählen, wie etwa Billigflüge zum Shoppen, um ebenso billiges Gerümpel aus China einzukaufen, oder «Fast Fashion», weil man keinen eigenen Stil hat.
All das zu hinterfragen, hilft nicht wirklich, um positiv zu denken. Der Mensch ist wahrlich nicht als «Krönung der Schöpfung» zu bezeichnen.
Simona Jedlicka, Sissach