Jugendallianz-Gottesdienst im «gate44»

Am Jugendallianz-Gottesdienst, der am 22. September im gate44 in Böckten gefeiert wurde, drehte sich alles ums Herz – das Zentrum und die Schaltzentrale unserer Persönlichkeit. Eingeladen hatten 21 Oberbaselbieter Kirchgemeinden. Der Anlass fand zum siebten Mal statt und wurde von 170 Jugendlichen besucht.

Was ist aus biblischer Sicht mit «Herz» gemeint? Was ist ein «steinernes Herz»? Zu diesem Themenbereich gab es viele Gedankenanstösse – sei es durch ein Theater, durch drei Lebensberichte oder durch die Predigt von Beni Sutter, den Pfarrer der Freien Missionsgemeinde Gelterkinden. Hartherzigkeit, Lieblosigkeit und Unbarmherzigkeit sind klare Anzeichen für ein steinernes Herz. Hinzu kommen Egoismus, Gewinnsucht und Gleichgültigkeit. Eine bekannte Verszeile von Büne Huber umschreibt das menschliche steinerne Herz gekonnt: «Ganz z’ersch chumen i, u när chunnt ganz lang nüt … We’s scho nid für aui längt, so doch de wenigschtens für mi. Was göh mi Nachbars Sorge a? Die kümmere mi nid!»

Dieses harte Herz lässt sich nicht aus eigener Kraft zum Guten verändern. Da helfen weder ein Neuanstrich, ein, zwei Pflaster, noch eine leichte Kurskorrektur. Sich nur schon einzugestehen, ein steinernes Herz in der Brust zu haben, fällt unglaublich schwer. Lieber suchen wir die Schuld beim anderen.

Die Hauptbotschaft des Jugendallianz-Gottesdienstes beruhte auf einem Text aus dem Prophetenbuch Hesekiel Kapitel 36. Dort sagt Gott gemäss dem Propheten: «Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist geben» – ein Herz, das liebt, vergibt und den Mitmenschen achtet.

In der Anbetungs- und Lobpreiszeit konnten die Jugendlichen einen Stein nehmen, über einen Kreuz-Laufsteg gehen, um in der Mitte des Kreuzes den Stein in ein Herz zu legen. Es ging darum, die Chance zu packen, das eigene steinerne Herz beim Kreuz abzugeben und Gott darum zu bitten, ein lebendiges, liebendes Herz von ihm zu empfangen.

Es war ein sehr eindrückliches Bild, so viele verschiedene junge Menschen aus unterschiedlichsten Kirchen gemeinsam an einem Ort zu sehen.

Rahel Brandenberger