Sanierung des Hauenstein-Basistunnels um drei Jahre verschoben
Der Hauenstein-Basistunnel wird von 2023 bis 2027 saniert und nicht wie ursprünglich geplant ab dem kommenden Jahr. Das «Läufelfingerli», auf dessen Strecke ein Teil des Verkehrs ausweichen würde, kann also vorerst nach ...
Sanierung des Hauenstein-Basistunnels um drei Jahre verschoben
Der Hauenstein-Basistunnel wird von 2023 bis 2027 saniert und nicht wie ursprünglich geplant ab dem kommenden Jahr. Das «Läufelfingerli», auf dessen Strecke ein Teil des Verkehrs ausweichen würde, kann also vorerst nach Fahrplan verkehren.
Michèle Degen
Das «Läufelfingerli» kann länger als geplant nach dem neuen Fahrplan verkehren. Denn die Sanierung des Hauenstein-Basistunnels, die zur Folge gehabt hätte, dass Züge über die «Läufelfingerli»-Strecke geleitet worden wären, verschiebt sich.
Eine Sanierung des Tunnels zwischen Tecknau und Trimbach von 2020 bis 2025 hatten die SBB bisher angepeilt. Wie Rebecca Spring, Mitarbeitende der SBB-Medienstelle mitteilt, sieht der Plan nun etwas anders aus: «Die Grundinstandsetzungsarbeiten werden voraussichtlich 2023 bis 2027 durchgeführt.» Das erlaube eine bessere Planung der notwendigen Gleissperrungen auch im Zusammenhang mit denen anderer Bauprojekte wie beispielsweise zwischen Liestal und Basel. Die Infrastruktur des Tunnels erlaube den Aufschub.
Fest steht bereits, dass der Tunnel während der Arbeiten an einigen Wochenenden komplett gesperrt sein wird. Grundsätzlich sei jedoch geplant, vor allem nachts zu arbeiten und den Tunnel in Teilabschnitten zu sperren. Eine reduzierte Anzahl Züge könne so den Tunnel trotzdem passieren. Ein Teil des Verkehrs soll jedoch bei Bedarf via Fricktal oder Läufelfingen umgeleitet werden. Busse könnten dann das «Läufelfingerli» ersetzen.
Eine gute Nachricht
Damit zögert sich der nächste Ausnahmezustand für die 2017 an der Urne gerettete S9 um drei Jahre hinaus. Denn in einem solchen befindet sie sich derzeit. Seit Anfang April verkehrt sie nicht nach dem regulären Fahrplan aufgrund von Bauarbeiten am Bahnhof Oensingen. Diese nähern sich nun dem Ende und ab dem 26. Oktober fährt sie auch werktags wieder nach Plan. Hätten nun die Arbeiten am Hauenstein-Basistunnel 2020 begonnen, hätte der reguläre Betrieb nur während weniger Monate eingehalten werden können.
Für Dieter Forter, den Gemeindepräsidenten von Läufelfingen, ist die Verschiebung des Sanierungsstarts deshalb eine gute Nachricht. «Alles, was zur Stabilität des Fahrplans beiträgt, ist erfreulich», sagt er. So könne man auch die Auslastung mit dem neuen Fahrplan besser messen und ein Fazit daraus ziehen. Offiziell wurde der Gemeinderat jedoch noch nicht über die Verschiebung im Zeitplan informiert.
Mit der Sanierung soll die Nutzungsdauer des 1916 in Betrieb genommenen Tunnels für die nächsten 25 Jahre gesichert werden. Gleise, Schwellen, Schotter und Schienenunterbau werden vollständig erneuert. Punktuell geschieht dies auch mit der Gleisentwässerung und der Tunnelselbstrettung. Zudem werden technische Anlagen angepasst. Der Hauenstein-Basistunnel wurde von 1980 bis 1987 zum letzten Mal umfassend saniert.