Säule 3a: Schon einbezahlt?

Die Säule 3a ist die ideale Lösung für in der Schweiz steuerpflichtige, erwerbstätige Personen, die für das Alter vorsorgen und dabei noch Steuern sparen möchten.

Die individuelle Vorsorge ist seit 1972 als dritte Säule in der Bundesverfassung verankert. Neben der freien Selbstvorsorge (persönliches Sparen) beinhaltet sie die gebundene Selbstvorsorge, die steuerbegünstigt ist.

Wie unterscheidet sich die gebundene von der freien Selbstvorsorge? Für den Sparer ist neben der Verzinsung vor allem die steuerliche Privilegierung interessant. Die Beiträge können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, der Vermögenswert unterliegt nicht der Vermögenssteuer und die darauf erzielten Erträge werden ebenfalls nicht besteuert.

Arbeitnehmende sowie Selbstständigerwerbende mit Anschluss an eine Vorsorgeeinrichtung der zweiten Säule können jährlich maximal den «kleinen» Beitrag einzahlen; dieser beträgt aktuell 6768 Franken. Personen ohne Anschluss an eine Pensionskasse können dagegen den «grossen» Beitrag leisten: 20 Prozent des Erwerbseinkommens (jedoch maximal 33 840 Franken für 2018).

Wie die Bezeichnung «gebundene Selbstvorsorge» bereits verrät, kann über die Guthaben in der Säule 3a nicht frei verfügt werden: Sie dürfen frühestens fünf Jahre vor und spätestens fünf Jahre nach Erreichen des ordentlichen Rentenalters bezogen werden. Eine vorzeitige Auszahlung ist dann möglich: Erwerb von selbst genutztem Wohneigentum, Rückzahlung Hypothek, Übertrag Pensionskasse, Aufnahme selbstständige Erwerbstätigkeit.

Bei Auszahlung des 3a-Guthabens fallen Steuern an. Die Kapitalleistungen werden gesondert vom übrigen Einkommen besteuert. Im Baselbiet beträgt der Steuersatz für Kapitalleistungen unter 400 000 Franken beispielsweise 2 Prozent (zuzüglich Gemeindesteuer / Direkte Bundessteuer). Aufgrund der üblicherweise progressiven Steuersätze und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass im selben Jahr angefallene Kapitalleistungen zusammengezählt werden, empfiehlt sich das Einrichten von mehreren Vorsorgekonten. Das ermöglicht die gestaffelte Auflösung der Konten über mehrere Jahre.

Wie hoch ist die Steuerersparnis konkret? Eine alleinstehende Person mit Wohnsitz Sissach, mit einem steuerbaren Einkommen von 80 000 Franken und jährlichen Einzahlungen von 5000 Franken spart pro Jahr rund 1600 Franken an Steuern. Wird das Vorsorgekonto nach zehn Jahren aufgelöst, werden auf der Kapitalleistung Steuern in der Höhe von rund 1700 Franken fällig. Die Ersparnis beträgt in diesem Fall circa 14 300 Franken.

Indem Sie einen Teil Ihres Vorsorgegelds in einen Vorsorgefonds investieren, haben Sie langfristig bessere Renditeaussichten auf Ihrem Vorsorgeguthaben und leisten dazu erst noch einen Beitrag an die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft. Sei es zur Verbesserung der Altersvorsorge oder zum Sparen auf Ihr Eigenheim – profitieren Sie jetzt von den vielen Vorzügen der Säule 3a und bezahlen Sie den Betrag rechtzeitig ein, damit er noch im 2018 verbucht werden kann. Ihre Beraterinnen und Berater helfen Ihnen gerne weiter.

Mathias Mahrer leitet bei BLKB die Abteilung Steuern und berät gemeinsam mit seinem Team Kundinnen und Kunden bei Steuerfragen

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