Volk muss über Lehrplan 21 entscheiden
24.09.2015 Bildung, PolitikGemäss den vom Landrat verabschiedeten Änderungen des kantonalen Bildungsgesetzes soll der Lehrplan 21 der Genehmigung durch das Parlament unterliegen. Zudem soll an der Sekundarschule an Stelle von Sammelfächer an den Einzelfächern Geschichte, Geographie, Physik, Biologie, Chemie, Hauswirtschaft und Wirtschaft festgehalten werden.
Derzeit liegen in diesen Fragen die Kompetenzen beim Bildungsrat. Das Fachgremium hatte vergangenen November entschieden, den Lehrplan auf der Sekundarstufe ab dem Schuljahr 2018/2019 einzuführen. Die fraglichen Einzelfächer würden mit neuen Stundentafeln ab dem Schuljahr 2016/2017 zu drei Sammelfächern zusammengefasst.
Mehrheit im Parlament
Schon im Oktober zuvor hatte der Landrat indes zwei parlamentarische Initiativen an seine Bildungskommission überwiesen, die in der Folge die jetzt verabschiedeten Vorlagen ausarbeitete. Die Gesetzesänderung zum Lehrplan 21 wurde mit 50 zu 35 und jene betreffend die Sammelfächer mit 52 zu 29 Stimmen gutgeheissen.
Es sei wichtig, dass der Landrat beim Lehrplan mitreden könne, wenn damit die Bildungslandschaft neu positioniert werde, sagten die Befürworter etwa. Derweil warnten die Gegner vor Planungsunsicherheit an den Schulen und davor, dass diese zum Spielball politischer Interessen würden.
Für die Gesetzesänderungen waren namentlich SVP und FDP, dagegen CVP, SP und beim Lehrplan 21 auch die Grünen. Urheber der Vorlagen war ein Landrat, dessen Opposition gegen den Lehrplan 21 in einen internen Konflikt und seinen Ausschluss bei den Grünen mündete und der jetzt als Grüner Unabhängiger dem Parlament angehört. Hängig ist auch noch eine Initiative zum Austritt aus dem HarmoS-Schulkonkordat. (sda.)