Die Kaufmännische Berufsfachschule feiert ihre Absolventinnen und Absolventen

In einem feierlichen Akt erhielten 209 junge Menschen zum Abschluss ihrer Berufsausbildung oder -weiterbildung ihre eidgenössischen Atteste, Fähigkeitszeugnisse und Berufsmaturitätsausweise.

Otto Graf

Mehr als 900 Personen wohnten in der Lausner Mehrzweckhalle Stutz der Diplomfeier der Kaufmännischen Berufsfachschule Liestal bei. Im Mittelpunkt standen die Absolventinnen und Absolventen der kaufmännischen Lehre der Profile B, E und M, der Ausbildung mit eidgenössischem Berufsattest EBA sowie die Diplomierten des kaufmännischen Berufsabschlusses für Erwachsene und der Maturität für gelernte Berufsleute BM2. Ausserdem wohnten dem von der Schülerband Florias musikalisch umrahmten Anlass vom Donnerstag viele Angehörige, Vertretungen der Lehrbetriebe, Lehrpersonen und weitere Gäste bei. Auch Landratspräsident Peter Hartmann erwies den jungen Leuten die Ehre.

Christine Mangold, Präsidentin der Kreiskommission Baselland und Vorstandsmitglied des kaufmännischen Verbands, hob in ihrer Festansprache die Vorteile des in der Schweiz praktizierten dualen Schulsystems hervor. Die parallel verlaufende praktische und schulische Ausbildung schaffe optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufs- und Erwerbsleben. «Sie haben es geschafft. Sie stehen am Schluss einer langen Ausbildung und erleben heute den Höhepunkt dieser Lebensphase», sagte Mangold zu den Kaufleuten.

Lernen als lebenlange Aufgabe
Angelehnt an das Sprichwort des chinesischen Philosophen Konfuzius «Der Weg ist das Ziel» verwies die Kommissionspräsidentin darauf, die Reise, also der Weg zum Ziel, sei gleichbedeutend mit lebenslangem Lernen. Die nun abgeschlossene Etappe bedeute folglich nicht das Ende der Reise, sondern den Start zu neuen Ufern. «Nutzen Sie die Chancen. Denn Sie verfügen über einen gut gefüllten Rucksack mit dem Rüstzeug, um die künftigen Herausforderungen zu meistern. Wir sind stolz auf Sie», schloss Christine Mangold.

Rektor Ramon Wardak rief die jungen Berufsleute auf, sich mit vollem Einsatz in die Arbeitswelt einzubringen und sich in der Gesellschaft zu engagieren. Er hielt sie an, auf der politischen Ebene Verantwortung zu übernehmen. Dazu Wardak wörtlich: «Wir zählen auf Sie, denn Sie sind unsere Zukunft. Sie sind ‹the next generation› – es ist Ihre Zeit.» Wie der Schulleiter weiter ausführte, lag heuer die Erfolgsquote der diplomierten Berufsleute dank des Einsatzes aller Player sehr hoch. So haben im M-Profil BM1 alle bestanden. Im EFZ im E-Profil waren 97 Prozent und im B-Profil 94 Prozent erfolgreich. Die Kaufleute EBA, die Erwachsenen mit Nachholbildung im E-Profil und die gelernten Berufsleute in der BM2 brachten es alle auf eine Quote von 100 Prozent. Im B-Profil der Nachholbildung waren es 64 Prozent.

Zwölf Lernende der Sportklassen, die Leistungssport betreiben, absolvierten gleichzeitig mit dem Sport eine kaufmännische Ausbildung. Wardak dankte allen herzlich, die mit ihrem Engagement zur Ausbildung der jungen Menschen beigetragen haben.

Dann kam der grosse Moment, auf den alle in der Halle gewartet haben: die Abgabe der Zeugnisse auf der Bühne durch die Klassenlehrkräfte an die insgesamt 209 jungen Menschen, die ihre meist dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert haben. Im Kuvert mit dem Diplom war auch noch Platz für verschiedene Gutscheine. Besonders geehrt wurden die Berufsleute «im Rang», also jene mit einen Notenschnitt von 5,3 oder höher und die dafür mit einer von der Handelskammer beider Basel gestifteten Mitgliedschaft im kvBL belohnt wurden. Ein Apéro riche rundete den Anlass ab.

14 KV-Absolventen «im Rang»

og. 14 der Berufsleute erreichten an der Abschlussprüfung eine Note «im Rang» (5,3 und höher). Es sind dies: Notenschnitt 5,8: Tim Hochhuth, Lehrbetrieb Gemeindeverwaltung Arlesheim; 5,7: Fabienne Selina Saladin, BGV; 5,6: Manuel Bachmann, Finanz- und Kirchendirektion, und Océane Haldi, Zimmerei Wahl; 5,5: Jovana Bogdanovska, Kantonsspital Baselland, und Ferda Polattimur, Gemeindeverwaltung Gelterkinden; 5,4: Zoe Glauser, Breitenstein Diepflingen AG, Deborah Mangold, Brüderli Gastronomie, und Leandra Zarkovic, Parterre-Tangram GmbH; 5,3: Melissa Demir, KMU Jobs AG, Morena Rizzello, Tom Venicius Rothweiler und Natalija Surkuljevic, FT Logistics AG, und Neomi Wackernagel, Stadtverwaltung Laufen.

72 Absolventen der reformierte Lehre «Verkauf 2022+»

vs. 72 Detailhandelsfachleute und Detailhandelsassistentinnen und -assistenten haben am Freitag im KV-Saal in Liestal das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder das Eidgenössische Berufsattest (EBA) in Empfang nehmen dürfen. Nach der Berufsreform im Jahr 2022 im Detailhandel, war dies der erste Jahrgang der komplett nach reformierter handlungsorientierter Prüfungsordnung «Reform Verkauf 2022+» ihr Qualifikationsverfahren absolviert hat. So wurden 250 mündliche Prüfungen durchgeführt und die Lernenden hatten ein Verkaufsgespräch auf Englisch zu absolvieren.
Viel Jubel aus dem Publikum gab es für die neun Lernenden, die «im Rang» abgeschlossen haben.