Knapp drei Prozent Sozialhilfeempfänger im Baselbiet

  30.08.2017 Baselbiet, Gesellschaft, Finanzen

8298 Personen erhielten im letzten Jahr im Baselbiet finanzielle Unterstützung von der Sozialhilfe; dies sind 2,9 Prozent der Kantonsbevölkerung, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Newsletter des Statistischen Amtes Baselland. Damit liegt Baselland unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3,2 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr sind 343 mehr Personen auf die Sozialhilfe angewiesen. Dies ist ein Plus von 4,3 Prozent. Bei der Mehrheit der Sozialhilfefälle - rund 66 Prozent - handelt es sich um Einzelpersonen. 20 Prozent der Sozialhilfefälle machen Alleinerziehende und ihre Kinder aus. Zehn Prozent betreffen Paare mit Kindern.

Mehr Schweizer auf Sozialhilfe angewiesen

Ausgehend von allen Haushalten im Kanton, sind die Alleinerziehende-Haushalte zu 23 Prozent auf die Sozialhilfe angewiesen. Damit hätten sie das grösste Sozialhilferisiko aller Haushaltsformen, heisst es im Bericht.

Personen aus Nicht-EU-Staaten und aus dem aussereuropäischen Raum seien überdurchschnittlich auf Sozialhilfe angewiesen. Mit Quoten von 10 und 17 Prozent haben diese Personengruppen den grössten Unterstützungsbedarf. Die Sozialhilfequote bei Personen aus EU-Staaten liegt bei 2,8 Prozent, jene der schweizerischen Bevölkerung bei 1,8 Prozent.

Trotz gleichbleibender Sozialhilfequote bei den unterstützten Schweizern sei deren Zahl gegenüber dem Vorjahr angestiegen, heisst es weiter. Ebenso zugenommen habe die Zahl der Unterstützten aus dem aussereuropäischen Raum. Rund die Hälfte der jährlich rund 1450 abgeschlossenen Sozialhilfefälle konnte innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. 

Pro Einwohner resultierte im 2016 ein Nettoaufwand von 237 Franken, verglichen mit 229 Franken im Vorjahr. Die Gemeinde Liestal weist mit 543 Franken die höchste Pro-Kopf-Belastung auf, gefolgt von Pratteln (467 Franken) und Grellingen (380 Franken). Trotz der gestiegenen Pro-Kopf-Belastung wurde der Vorjahreshöchstwert von über 600 Franken Nettoaufwand pro Einwohner in keiner Gemeinde erreicht, schreibt das Statistische Amt. sda.


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