Am vergangenen Wochenende, zwei Wochen vor den grossen Umzügen, gingen nun auch zwei offizielle Vorfasnachts-Veranstaltungen über die Bühne. Und beide erfüllten sie mit ihrer diesjährigen Auflage die vornehme Aufgabe, zu unterhalten, zu kritisieren und auch im Oberbaselbiet den Appetit auf die fünfte Jahreszeit anzuregen.

In Zunzgen oblag dies dem alle zwei Jahre stattfindende Wurlitzer-Plausch der gleichnamigen Clique, in Liestal war dies der siebten Ausgabe des Rahmdäfeli vorbehalten. Dort wird noch das Rotstab-Cabaret, die älteste Vorfasnachtsveranstaltung des Baselbiets, in der Fasnachts-Vorwoche folgen. Das Bubendörfer Konfetti entfällt dieses Jahr wegen des Mehrzweckhallen-Neubaus.

Guy Parmelin besucht Liestaler Umzug

In Zunzgen wurden vor allem regionale Themen wie die Schliessung der Post im Bücheldorf genussvoll ausgespielt. Das lässt sich auch für das Rahmdäfeli sagen, das in diesem Jahr etwas düster und sozialkritisch daherkommt, dabei aber schauspielerisch und inhaltlich heraus­ragende Fasnachtskunst bietet.

Eine Andeutung, die bei der Premiere im Lie­staler Palazzo fiel, erwies sich, wie eine Nachfrage in Bern ergab, nicht als Spruch, sondern als Wahrheit: SVP-Bundesrat Guy Parmelin, der sich im vergangenen Herbst für die lange Tafel im Stedtli entschuldigen musste, wird den Kantonshauptort dafür am 5. März besuchen, um dem spektakulären Chienbesen-Umzug bei­zuwohnen.

Mehr zu den Vorfasnachtsveranstaltungen am Dienstag in der «Volksstimme».