CABB will in Pratteln rund 85 Millionen Franken investieren

  07.02.2017 Baselbiet, Wirtschaft

Die 85 Millionen Franken sollen zum Einen in die laufende Verbesserung von Anlagen, Prozessen, Sicherheit und Qualität investiert werden, heisst es in einer Medienmitteilung von heute Dienstag. Zum Anderen soll das Geld in die Umsetzung neuer Kundenprojekte fliessen.

Im November hatte CABB für den Standort Investitionen von rund 60 Millionen Franken bis Ende 2018 angekündigt. In den vergangenen drei Jahren hat die Gruppe in Pratteln Investitionen von 120 Millionen Franken getätigt, wie es weiter heisst; darunter in die im November eröffnete neue Elektrolyseanlage, auf die 55 Millionen entfallen.

Neue Konzepte für Sicherheit

Nach mehreren schlagzeilenträchtigen Zwischenfällen mit Stoffaustritten im Oktober und November hat das Unternehmen gemäss der Mitteilung in den vergangenen Monaten zusammen mit externen Experten zudem ein neues Instandhaltungskonzept entwickelt. Zudem sei das Sicherheits- und Alarmkonzept weiterentwickelt worden.

Aufgrund der Stoffaustritte hatte die Baselbieter Staatsanwaltschaft im Oktober eine Strafuntersuchung eröffnet, die sich auf menschliches Versagen fokussiert. Die Ermittlungen und Einvernahmen seien weiterhin am Laufen, hiess es bei der Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage.

Neuer Werksleiter

Neu besetzt hat CABB in Pratteln in der Zwischenzeit Kaderstellen, auf denen es in Folge der Havarien zu Abgängen gekommen war: So hat Frank Krückel Anfang Februar die Werkleitung übernommen. Der 52-jährige promovierte Chemiker hatte zuletzt als Director Operations die deutschen Werke des Chemiekonzerns Rockwood Lithium geführt.

Zeitgleich mit dem neuen Werkleiter hat Jan Werner Priess die Leitung des Bereichs Gesundheit, Sicherheit, Umwelt und Qualität übernommen. Der 47-jährige Chemiker war zuvor bei Novartis tätig und verantwortete zuletzt bei DSM Nutritional Products die Bereiche Gesundheit, Sicherheit und Umwelt. Am 1. März soll zudem mit Erik Salzbrenner ein neuer Produktionsleiter seine Stelle antreten.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat CABB gemäss Mitteilung neben einer neuen Produktion in China und der Elektrolyseanlage in Pratteln auch verbesserte Prozesse eingeführt, mit denen Kosten gesenkt werden sollen. Die Gruppe wolle sich künftig «noch stärker auf Wachstum konzentrieren», sowohl organisch als auch potenziell durch Zukäufe. sda.


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