Migros mit weniger Umsatz

  07.04.2016 Basel, Baselbiet, Bauprojekte, Wirtschaft

Bild: Geschäftsleiter Stefano Patrignani (links) und Werner Krättli, Präsident der Verwaltung, präsentierten ein solides, robustes und erfreuliches Geschäftsjahr 2015. 

Der Migros Basel ist die Kundschaft letztes Jahr treu geblieben: Trotz boomendem Einkaufstourismus ennet der Grenze musste die Genossenschaft 2013 einen Umsatzrückgang von lediglich 0,3 Prozent auf 933,6 Millionen Franken verbuchen. Der Gewinn sank von 23 auf 19 Millionen Franken.

Verwaltungsratspräsident Werner Krättli sprach am Donnerstag an der Bilanzmedienkonferenz in Münchenstein von einem robusten Ergebnis. Wenn man das schwierige Umfeld betrachte, sei das Resultat sogar erfreulich. Es zeige, dass die Migros Basel auf dem richtigen Weg sei und als kerngesundes Unternehmen auch die künftige Herausforderungen meistern könne. Statt auf den Frankenschock vom 15. Januar und dessen Folgen mit kurzfristigen Massnahmen zu reagieren, hielt die Migros Basel an ihrer Strategie mit Kundennähe, Qualität und Frische im Fokus unbeirrt fest. Dies habe sich ausbezahlt, sagte Geschäftsleiter Stefano Patrignani. Die Migros Basel habe erneut Marktanteile gewonnen.

Obwohl das Sortiment vorab durch Währungsvorteile um 1,4 Prozent billiger wurde, setzte die Migros Basel nicht allein auf tiefe Preise. Vielmehr versuchte sie, ihre Kunden mit biologisch produzierten oder regionalen Produkten, die etwas mehr kosten, bei der Stange zu halten. So konnte die Genossenschaft ihre Frequenzen halten, wie Patrignani sagte. Allerdings gaben die Kunden pro Einkauf im Schnitt 20 Rappen weniger aus. Solide unterwegs waren laut dem Geschäftsführer auch die Fachmärkte. Obwohl die Preise dort gar um durchschnittlich 6 Prozent sanken, konnten sie ihren Umsatz um 2 Prozent steigern.Auch bei den Investitionen wich die Migros Basel trotz der grossen Probleme des Detailhandels nicht von ihrer Strategie ab. Dass statt der geplanten 50 nur 32 Millionen Franken ins Filialnetz gesteckt wurden, begründete Patrignani mit noch fehlenden behördlichen Bewilligungen für Um- und Neubauten. Für das laufende Jahr sind die Investitionen auf 42,5 Millionen Franken veranschlagt.

Die Genossenschaft verfügt unverändert über 95 Verkaufsstellen in den beiden Basel sowie in den Kantonen Solothurn, Jura und Bern. Die Verkaufsfläche erstreckt sich über 101\'700 Quadratmeter. Keine Folgen hatte der Frankenschock für das Personal. Die Zahl der Vollzeitstellen stieg um 9 auf 2499, jene der Mitarbeitenden um 41 auf 3431. Weiterhin bildet die Migros Basel 145 Lernende aus.


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