Finanzierung für Ausbau des Strassennetzes noch offen

  01.10.2015 Baselbiet, Region, Gesellschaft, Gemeinden, Bauprojekte, Verkehr

Erstellt wurde das am Donnerstag in Muttenz den Medien vorgestellte Gutachten zur Strassenrechnung des Kantons Basel-Landschaft von der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Drei Professoren kommen dabei in einer Modellrechnung zum Schluss, dass die heute den Strassen zugerechneten Erträge nicht ausreichen, um langfristig die Kosten für ein funktionsfähiges Strassennetz zu decken.

Nun werden für die künftigen Strassenprojekte in finanzieller Hinsicht weitere Abklärungen vorgenommen, wie die Bau- und Umweltschutzdirektion und die Finanz- und Kirchendirektion mitteilten. Es geht dabei sowohl um den Umfang wie auch um den Mechanismus der Finanzierung.

Für Defizit nicht verantwortlich
Für das aktuelle strukturelle Defizit des Kantons ist jedoch der vom rot-grünen Lager immer wieder als überrissen kritisierte Strassenbau nicht verantwortlich, wie die beiden Direktionen festhalten. Gemäss der Studie weist die Strassenrechnung 2011 einen Überschuss auf.

Für die Zukunft gehen die FHNW-Professoren in ihrer Modellrechnung dagegen von einem jährlichen Defizit von 30 Millionen Franken aus. Ausgaben von 148 Millionen stehen Einnahmen von nur 118 Millionen Franken pro Jahr gegenüber, wie der Studie zu entnehmen ist.

Die Regierung hat den FHNW-Bericht «zustimmend» zur Kenntnis genommen - dies rund fünf Wochen vor der Abstimmung über die Entwicklungsplanung Leimental-Birseck-Allschwil (ELBA). Das Komitee «Keine Milliarden für Luxusstrassen» von Links- und Mitteparteien sowie Umweltverbänden hat gegen diese Ausbauvariante mit geschätzten Investitionen von 1,8 Milliarden Franken das Referendum ergriffen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote