Angeklagter im Prozess um Explosion in Pratteln hat sich gestellt

  05.05.2015 Baselbiet, Justiz

 

Der Mann habe sich bereits am 30. April in Begleitung eines Anwalts den Strafbehörden gestellt, heisst es in der Mitteilung weiter. Zuvor habe er sich offenbar mehrere Tage lang in einem Wald versteckt gehalten. Am 2. Mai habe nun das Zwangsmassnahmengericht auf Antrag des Strafgerichts Sicherheitshaft angeordnet.

Der Strafprozess gegen den heute 55-Jährigen hätte schon am 27. April beginnen sollen. Der Beschuldigte erschien jedoch nicht, und auch eine polizeiliche Suche blieb erfolglos. Das Strafgericht eröffnete darauf zwar den Prozess. Als der Mann dem auch am 28. April fernblieb, brach es das Verfahren aber vorläufig ab.

Die zweite Hauptverhandlung soll nun am 10. und 11. August stattfinden. Das Urteil ist für den 18. August vorgesehen. Die Sicherheitshaft soll laut der Mitteilung sicherstellen, dass der Mann dann anwesend ist und vom Gericht nochmals detailliert zu den Anklagevorwürfen befragt werden kann, zumal die Staatsanwaltschaft mehrere Sachverhaltsvarianten vorgelegt habe.

Explosion in Wohnhaus
Die Anklage wirft dem gebürtigen Österreicher vor, im Zusammenhang mit einem Suizidversuch am 14. April 2012 vorsätzlich oder fahrlässig die Explosion im Prattler Längi-Quartier verursacht zu haben. Diese brachte zwei Etagen am Kopfende des betreffenden Wohnblocks zum Einsturz.

Drei Bewohner des Hauses wurden verschüttet und erst nach Stunden geborgen. Insgesamt acht Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Am Prozess wird eine Schadenssumme von fast 3,4 Millionen Franken geltend gemacht. 49 Privatkläger machen Forderungen geltend. (sda.)


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