14 Millionen für vier neue Gebäude beim Gemeindehaus
Im Dorfzentrum von Reigoldswil sollen voraussichtlich ab 2026 Nutzungen für Wohnen, Dienstleistungen und Gesundheit gebaut werden. Der Gemeinderat hat dazu eine Absichtserklärung mit der Acama Immobilien AG / IGD ...
14 Millionen für vier neue Gebäude beim Gemeindehaus
Im Dorfzentrum von Reigoldswil sollen voraussichtlich ab 2026 Nutzungen für Wohnen, Dienstleistungen und Gesundheit gebaut werden. Der Gemeinderat hat dazu eine Absichtserklärung mit der Acama Immobilien AG / IGD Grüter AG aus Dagmersellen (LU) unterzeichnet.
Willi Wenger
Der Investor für die geplante Überbauung der Parzelle 415 in Reigoldswil – den Standort der ehemaligen Gemeindeverwaltung – steht fest: Es handelt sich um die Acama Immobilien AG / IGD Grüter AG aus Dagmersellen im Kanton Luzern. Diese Firma ist derzeit auch mit dem Bau der Rettungswache am Altmarkt in Liestal beschäftigt (die «Volksstimme» berichtete).
Mit der Luzerner Firma hat der Gemeinderat eine erfahrene Investorin gefunden, die seit Jahrzehnten erfolgreich tätig ist – auch im Baselbiet. Der Baurechtsvertrag wird der Gemeindeversammlung am 23. Juni zur Beschlussfassung vorgelegt. Er ist das Ergebnis intensiver Gespräche zwischen dem Gemeinderat, der Steuerungsgruppe «Raumplanung4418», dem Architekturbüro Otto Partner Architekten aus Liestal und der Investorin – in Zusammenarbeit mit einer spezialisierten Kanzlei, wie Gemeindepräsident Fritz Sutter sagt.
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Regelungen enthält der Vertrag auch kommunal spezifische Eckwerte. Festgelegt wurden unter anderem ein ortsüblicher Baurechtszins von 45 000 Franken pro Jahr, eine Vertragsdauer von 99 Jahren, Geh- und Fahrrechte für dahinterliegende Parzellen, mehrere Dienstbarkeiten sowie die nötigen Durchleitungsrechte. Teil des Vertrags ist ausserdem ein Verfahren, das eine hochwertige Innenentwicklung des Dorfes sicherstellen soll.
Weiterhin in Gemeindebesitz
Aus dem Vertrag geht hervor, dass die 2656 Quadratmeter grosse Parzelle im Eigentum der Gemeinde bleibt – so, wie es die Gemeindeversammlung am 24. September 2024 im kommunalen Richtplan verbindlich festgelegt hat. Gemäss Zeitplan soll dort ab 2026 ein neues Leuchtturmprojekt in der Nähe des Dorfzentrums entstehen.
Für rund 14 Millionen Franken sind vier Gebäude geplant. Vorgesehen sind eine Hausarztpraxis auf 400 Quadratmetern, 24 Wohnungen im preisgünstigen Segment, eine Einstellhalle mit 37 Parkplätzen sowie eine neue Trafostation. Die gesamte Infrastruktur wird an das kommunale Fernwärmenetz angeschlossen.
Gemeindepräsident Sutter blickt der Gemeindeversammlung und der vorgesehenen Vergabe des Baurechts an die Acama Immobilien AG IGD Grüter AG optimistisch entgegen: «Für mich sind die geplanten Bauten ein richtungsweisendes Projekt.» Laut Sutter wertet die Überbauung Reigoldswil als Zentrumsgemeinde im hinteren Frenkental auf. «Nicht zuletzt deshalb ist der gesamte Gemeinderat zuversichtlich, dass die Stimmberechtigten dem dazugehörigen Vertragswerk zustimmen werden.» Klarheit herrscht am Abend des 23. Juni.