Über ein Dutzend Feuerwehreinsätze nach Gewittern
sep. Eine Gefahr für die Fahrgäste habe nicht bestanden, sagt SBB-Mediensprecher Moritz Weisskopf: Nachdem ein Lokführer der S9 (besser bekannt als «Läufelfingerli») unmittelbar ...
Über ein Dutzend Feuerwehreinsätze nach Gewittern
sep. Eine Gefahr für die Fahrgäste habe nicht bestanden, sagt SBB-Mediensprecher Moritz Weisskopf: Nachdem ein Lokführer der S9 (besser bekannt als «Läufelfingerli») unmittelbar beim Bahnhof Buckten am frühen Mittwochabend bedrohliche Schlammmassen auf den Gleisen feststellte, informierte er die Leitstelle, die den Bahnbetrieb sofort einstellte und mit Ersatzbussen für einen nahtlosen Anschluss sorgte. Daraufhin begaben sich drei Vertreter der Bahn vor Ort und arbeiteten mit der Feuerwehr Homburg an der Klärung der Situation.
Ein Busbetrieb sorgte für die Sicherung der Anschlüsse an den Bahnbetrieb.
Wie von den Meteorologen vorausgesagt, waren nämlich auch am Mittwochabend gewaltige Gewitterzellen über die Nordwestschweiz gezogen. Während die Unwetter generell eher unter den Erwartungen blieben, traf es das Homburgertal mit aller Wucht. Mehr als ein Dutzend Einsätze musste die Feuerwehr mit 38 Mann zwischen 17 und 01 Uhr nachts leisten. Kommandant Daniel Spiess: «Solche Ereignisse sind sehr selten, wir erleben sie vielleicht alle zehn Jahre einmal.» Seine Mannschaft war nicht nur in Buckten, sondern auch in Häfelfingen und Läufelfingen im Einsatz, wo jeweils der Bach über die Ufer getreten war; aber auch in Känerkinden und in Wittinsburg musste das Team zu Hilfe eilen.
Bachähnlicher Oberflächenabfluss
Die Arbeiten in Buckten waren laut Spiess die aufwendigsten. Hier hatten die oberhalb des Bahnhofs liegenden Felder die Regenmassen nicht mehr zu schlucken vermocht, sodass es zu einem bachähnlichen oberflächigen Abfluss kam. Via Schlossmattstrasse, die vom Hügel herunter zum Bahnübergang am Nordende des Bahnhofs führt, brachte das Wasser so viel Schlamm und Geschiebe zu den beidseitig angelegten Regenwasserfängern, dass beide verstopften und der Schlamm ungehindert in die Bahntrasse floss.
Glücklicherweise wird am Bahnhof in Buckten gerade gebaut, und so waren neben den Männern der Baufirma Wirz auch deren Maschinen bereits vor Ort und konnten sofort zur Räumung eingesetzt werden. Zusätzlich, so Spiess, sei ein Sauglaster der Firma Marquis im Einsatz gewesen, und so konnte das Gleis gegen 21 Uhr wieder eröffnet werden. Weisskopf bestätigt, dass die SBB zunächst mit langsamen Testfahrten unter 60 Stundenkilometern den Betrieb wieder aufgenommen haben.
Spiess’ Mannschaft allerdings sei bis weit nach Mitternacht im Einsatz gewesen, sagt der Feuerwehrkommandant. Die grössten Einsätze waren demnach diejenigen in Buckten und in Häfelfingen, am meisten verschiedene Orte seien in Läufelfingen mit sechs Einsätzen betroffen gewesen.