Letzter Teil der Sanierung kann starten
20.09.2024 ZunzgenBaukredit für Schulhaus von der Gemeindeversammlung problemlos bewilligt
Ohne Gegenstimme wurde der Antrag des Gemeinderats für den Baukredit für die dritte und letzte Etappe der Gesamtsanierung des Primarschulhauses in Zunzgen vom Souverän gutgeheissen. Ebenfalls ...
Baukredit für Schulhaus von der Gemeindeversammlung problemlos bewilligt
Ohne Gegenstimme wurde der Antrag des Gemeinderats für den Baukredit für die dritte und letzte Etappe der Gesamtsanierung des Primarschulhauses in Zunzgen vom Souverän gutgeheissen. Ebenfalls angenommen wurde der Baukredit für die Photovoltaikanlage auf dem Dach.
Sander van Riemsdijk
Mit Beginn des aktuellen Schuljahrs konnte der Schulbetrieb im Südtrakt wieder aufgenommen werden. Damit ist die zweite von drei Etappen der Sanierung des Primarschulhauses in Zunzgen abgeschlossen, wie Gemeinderat Pascal Eberle an der Gemeindeversammlung vorgestern erfreut berichten konnte. «Es gibt aber noch kleinere, zu behebende Mängel und auch die Umgebungsgestaltung muss noch beendet werden», so Eberle. Er ergänzte: Der sanierte Nordtrakt, der vor einem Jahr in Betrieb ging, habe sich bewährt. Zusammenfassend konnten somit zwei der drei Sanierungsetappen wie geplant umgesetzt und abgeschlossen werden.
Für die letzte Etappe steht die Sanierung des Mitteltrakts (Baujahr 1955) an. Dies, weil die baulichen Gegebenheiten längst nicht mehr den heute gesetzlichen Vorschriften entsprechen, wie Eberle sagte. Für den Baukredit in der Höhe von 3,5 Millionen Franken mit einer Abweichung von etwa 10 Prozent benötigte der Gemeinderat die Genehmigung des Souveräns. Die Einwohner erteilten den Kredit kommentarlos und ohne Gegenstimme. Somit können die Sanierungsarbeiten bis zum Gesamtabschluss nahtlos weitergeführt werden. Geplant sind Brandschutz-Massnahmen, Fluchtwege, hindernisfreie Räume, eine Schadstoffsanierung, Anpassungen an die Vorschriften der Suva, die Erneuerung der haustechnischen Anlagen und die Optimierung der Raumakustik. Der Baubeginn ist auf März oder April 2025 vorgesehen, das Bauende auf Ende Dezember 2025.
PV-Anlage wird montiert
Im Rahmen der Sanierung soll das Dach des Mitteltrakts mit einer dachintegrierten Photovoltaikanlage ausgestattet werden. Die Anlage wird eine Leistung von 122 Kilowatt-Peak haben. «Peak» steht für Spitze und bezeichnet die Spitzenleistung der Solaranlage. Die Anlage produziert jährlich Strom für rund 18 000 Franken und ist somit in 18 Jahren amortisiert. Mit nur einer Gegenstimme wurde der Baukredit in der Höhe von 320 000 Franken von der Versammlung diskussionslos bewilligt.
Ein weiteres Traktandum an der Gemeindeversammlung war die einstimmige Wahl des 39-jährigen Bernhard Fux in die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission, die nun wieder vollständig ist.
Zum ersten Mal an der Gemeindeversammlung nahmen die beiden neuen Gemeinderäte Hanspeter Mundwiler und Ettore Candolfi teil. Am Schluss wurde der Zunzger Pistolenschütze Adrian Schaub für seine je zwei Gold- und Bronzemedaillen an den Schweizermeisterschaften in Thun (BE) geehrt, bevor ein Apéro die kurze Versammlung abrundete.
Das Sanierungsprojekt kann im Detail auf der Website der Gemeinde Zunzgen eingesehen werden unter «Menu» – «Gemeinde» – Einwohnergemeinden» – «Versammlungen».
Naturpark: Gemeinderat stellt sich quer
vs. Der Zunzger Gemeinderat will die Bevölkerung nicht über einen Beitritt zum geplanten «Naturpark Baselbiet» entscheiden lassen. Dies berichtete gestern die «bz». Demnach will der Gemeinderat der Gemeindeversammlung kein entsprechendes Traktandum unterbreiten. Rechtlich ist er dazu denn auch nicht verpflichtet.
Die Ablehnung des Parkprojekts sei im Gemeinderat gross, sagte Präsident Hansruedi Wüthrich der «bz». Als Gründe nannte er die Skepsis der Landwirte sowie Bedenken wegen zonenplanerischer Einschränkungen. Zudem bezweifelt Wüthrich, dass die Gemeinde finanziell vom Park profitieren würde.
Trotz der ablehnenden Haltung des Gemeinderats könnte Zunzgen (zeitlich verzögert) über einen Beitritt zum Naturpark abstimmen: Wenn ein entsprechender Antrag einer Einwohnerin oder eines Einwohners an der Gemeindeversammlung im Winter gestellt wird. Für die Errichtung des Parks wird eine zusammenhängende Fläche von mindestens 100 Quadratkilometern benötigt. 56 Gemeinden im oberen und mittleren Baselbiet kommen infrage.