Mehr als 500 Personen haben sich in einer Petition für den Erhalt des Turms auf dem Zunzger Büchel bis Ende 2028 ausgesprochen. Der Gemeinderat schliesst sich dem Wunsch an und gelangte damit an den Regierungsrat.
Christian Horisberger
Die Uhr für ...
Mehr als 500 Personen haben sich in einer Petition für den Erhalt des Turms auf dem Zunzger Büchel bis Ende 2028 ausgesprochen. Der Gemeinderat schliesst sich dem Wunsch an und gelangte damit an den Regierungsrat.
Christian Horisberger
Die Uhr für die Burg auf dem Büchel tickt. Geht es nach der Archäologie Baselland, darf der fürs Dorffest 2023 auf dem Zunzger Wahrzeichen errichtete Holzturm noch bis Ende Oktober genutzt werden und muss bis Ende Jahr abgebaut sein. Wie die «Volksstimme» bereits berichtete, lancierten Fans der Burg, die dem Zunzger Wappen nachempfunden wurde, eine Petition. Darin wird gefordert, dass sich der Gemeinderat beim Kanton dafür einsetzt, dass die Baute bis im Herbst 2028 stehen bleiben darf. Nach einem mehrtägigen «Abbaufest» soll die Burg im September dann rückgebaut und der Büchel gemäss den Vorgaben der Archäologie Baselland in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden.
Die Bittschrift ist vergangene Woche mit 556 Unterschriften – die meisten aus Zunzgen – dem Gemeinderat überreicht worden, wie Gemeindepräsident Hansruedi Wüthrich auf Anfrage sagt. Der grosse Rückhalt aus der Bevölkerung habe nun eine neue Ausgangslage geschaffen. Obwohl der Gemeinderat im vergangenen März mit der Archäologie Baselland vereinbart hatte, dass die Burg bis Ende Jahr abzubauen sei, unterstützt er das Anliegen der Petenten nun. Wobei der Präsident betont, dass die rechtliche Situation nicht ausser Acht gelassen werden dürfe.
Laut dem Gemeindepräsidenten hat sich der Gemeinderat vorige Woche in einem Schreiben an die Archäologie Baselland, das kantonale Bauinspektorat und den Regierungsrat gewandt, mit der Bitte, dem in der Petition geäusserten Wunsch zu entsprechen. Darin versichere der Gemeinderat, dass der Rückbautermin Ende September 2028 unverhandelbar sei und eingehalten werde. Zudem signalisieren die Zunzger ihre Bereitschaft, für die zeitlich befristete Büchelburg ein ordentliches Baugesuch einzureichen – «damit alles seine Richtigkeit hätte».
Der hölzerne Turm ist kein Monument für die Ewigkeit, das war für die Erbauer im Vornherein klar. Die Konstruktion ist aber solid genug, sodass sie die nächsten vier Jahre schadlos überdauern würde. Davon ist Gemeindepräsident Wüthrich überzeugt. Ein Grund mehr, die Lebensdauer des Turms zu verlängern, den die Zunzgerinnen und Zunzger lieb gewonnen haben. «Für einen Grossteil der Bevölkerung ist es weit mehr als nur ein Bauwerk aus Holz.»
Die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) bestätigt den Eingang des Schreibens aus Zunzgen. Wie bei Petitionen üblich, werde der Regierungsrat das Anliegen behandeln, erklärt BUD-Sprecherin Catia Allemann.Wann dies der Fall sein wird, sei offen.