Sagen um den Büchel und mehr
14.02.2023 ZunzgenBunter Vorfasnachtsplausch mit der Wurlitzer-Clique
Die Freude auf die kommende Fasnacht ist gross. Sie wurde zusätzlich angeheizt mit Piccolound Trommelklängen der Wurlitzer, fetzigem Sound der Gastformation Guggä FGS und den Schnitzelbänklern. Der Wurlitzer Plausch bot beste ...
Bunter Vorfasnachtsplausch mit der Wurlitzer-Clique
Die Freude auf die kommende Fasnacht ist gross. Sie wurde zusätzlich angeheizt mit Piccolound Trommelklängen der Wurlitzer, fetzigem Sound der Gastformation Guggä FGS und den Schnitzelbänklern. Der Wurlitzer Plausch bot beste Unterhaltung.
Sander van Riemsdijk
Zugegeben, die historischen Quellen sind etwas dürftig. Dafür waren die literarischen Darstellungen auf der Bühne umso bemerkenswerter. Abendfüllend unterhaltsam zudem, wenn viele sagenhafte und mystische Geschichten rund um den Büchel, das Zunzger Wahrzeichen, «ohne Gewähr» in die gut besetzte Mehrzweckhalle gestreut werden. Zunzgen hat dieses Jahr einen runden Geburtstag zu feiern. Die Wurlitzer befürchten Schlimmes am 700-Jahre-Jubiläumsakt im August. Die Rede ist von irgendeinem gekauften Offiziellen, der diese langweilige Geschichte von der Holzburg auf dem Büchel beschwören werde. Da wolle man dagegenhalten und mit derlei Archäologengeschwurbel, wie sie dies nennen, aufräumen. Alles Fake, heisst es.
Nachdem sie sich im Dorf bei diesen «kurligen», aber liebenswerten Eingeborenen umgehört und im Büchel gegrübelt hatten, wurden am traditionellen Wurlitzer Plausch in der Mehrzweckhalle unter dem Motto «1001 unsäglichi Saage» die bisher vom Gemeinderat unterdrückten, spektakulären Fakten zur Entstehung des Büchels, zur Zunzger Geschichte und zur Gegenwart und Zukunft veröffentlicht.
Beste Werbung für die Fasnacht
Und schon legten die Wurlitzer mit ihren Tambouren und Pfeifern mit einer Lichtshow so richtig los, dass die Wände der Mehrzweckhalle und die Ohren der Gäste bedrohlich wackelten. Dies in der Absicht, ein für alle Mal mit den verrücktesten Geschichten aufzuräumen, die sich um das Wahrzeichen von Zunzgen ranken. Nur um damit neuen Geschichten mit Sprengkraft Platz zu machen und die Nachbardörfer dabei nicht zu schonen. Der Wurlitzer Stamm und die Junge Garde hatten es geschafft, nach einer vierjährigen, auch coronabedingten Pause eine abendfüllende Show mit bester Werbung für die kommende Fasnacht zu bieten. Mit Charme und einer Prise Humor sorgten Franziska Wüthrich und Nico Wunderlin vom Theaterverein Zunzgen für eine jeweils geschickte Überleitung zu den Aufführungen auf der Bühne – mit bunten Kostümen in allen Schattierungen, so weit das Auge reicht.
Für besondere Unterhaltung sorgte der Stamm mit seinen farbigen Boomwhackers und eine Guggemuusig aus Sissach.
Die Schnitzelbänkler wollten da mit ihrer Diversität an Showeinlagen nicht zurückstehen. Die Abgsäite und Kaffi Chrütter legten ohne Hemmschwelle mit ihrem Potenzial an pointierten Versen über Ereignisse des vergangenen Jahres zünftig nach. Am Schluss des Abends präsentierten die Wurlitzer mit Stolz ihr diesjähriges Kostüm und zeigten sich bereit für die kommenden Fasnachtstage.
Wer nach dem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Konzert den Heimweg noch nicht aufsuchen wollte, dem bot der anschliessende Barbetrieb die Gelegenheit, den fulminanten Abend mit Gleichgesinnten nochmals Revue passieren zu lassen. Und um der Vorfreude auf den nächsten Plausch im Jahr 2025 schon mal freien Lauf zu lassen.