Vortrag zum Leben in Madagaskar
vs. Madagaskar ist ein einzigartiges Land. 90 Prozent der Tier- und Pflanzenarten sind nur hier zu finden. Gleichzeitig gehört Madagaskar zu den ärmsten Ländern der Welt. Und eine Regierung, die buchstäblich ...
Vortrag zum Leben in Madagaskar
vs. Madagaskar ist ein einzigartiges Land. 90 Prozent der Tier- und Pflanzenarten sind nur hier zu finden. Gleichzeitig gehört Madagaskar zu den ärmsten Ländern der Welt. Und eine Regierung, die buchstäblich Vetternwirtschaft betreibt, sorgt erfolgreich dafür, dass es von Jahr zu Jahr schlimmer wird. Armut bedeutet vor allem fehlende Chancen, die eigene wirtschaftliche Situation verbessern zu können und der nächsten Generation etwas bessere Perspektiven zu ermöglichen. Die Folgen sind in Gesundheitswesen und Hygiene, Strassenzustand und an der Gefährdung des Waldbestandes mit Händen zu greifen, Alkoholismus prägt grosse Teile der Gesellschaft, insbesondere die Ärmsten. In der ehemaligen Landessprache Französisch kursiert dafür der Begriff «les dévavorisés», die Benachteiligten.
Die Lutherische Theologin Mino Herimalala, selber in der Armutsschicht aufgewachsen, gründete vor sieben Jahren im südöstlichen Hochland das Diakonieprojekt La Bénédiction, um diesen Ärmsten bessere Perspektiven zu ermöglichen. Mit Handwerks- und Alphabetisierungskursen für die meist sehr jungen Mütter; mit Jugendgruppen, um die Freude an Bildung und den Einsatz für die Umwelt zu stimulieren; mit Aufforstungsarbeit und Kooperativen, damit die Ärmsten entdecken, wie sie sich selbst helfen und einander stützen können.
Von Oktober bis November 2022 konnte Pfarrer Ulrich Dällenbach dieses Projekt besuchen und miterleben, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben, aber auch, wie sich ihr Leben dank «La Bénédiction» verändert. Von dieser Reise erzählt er am Seniorennachmittag in Zunzgen.
«Madagaskar: Perspektiven trotz Armut», Seniorennachmittag,
Mittwoch, 1. Februar, 14 Uhr, Gemeindezentrum Zunzgen.