Gemeindepräsident Markus Zaugg verabschiedet
Nach mehr als 22 Jahren als Gemeindepräsident ist Markus Zaugg an der Diepflinger Gemeindeversammlung gewürdigt und feierlich verabschiedet worden. Der Voranschlag 2023 sieht einen bescheidenen Ertragsüberschuss vor.
Sander van Riemsdijk
Es wurde am Ende der Einwohnergemeindeversammlung vom vergangenen Freitag im Diepflinger Gemeindesaal noch so richtig emotional. Nach 26½ Jahren im Gemeinderat, davon 22½ Jahre als Gemeindepräsident, verabschiedete sich Markus Zaugg von seiner Gemeinde. Nach der feinfühligen Laudatio von Gemeinderat Markus Hauser hatte der scheidende Präsident mit den Tränen zu kämpfen. Das Zeremoniell samt der Übergabe mehrerer Abschiedsgeschenke wurde umrahmt von musikalischen Darbietungen der Senioren-Saxofon-Band Silverhorns und mit lang andauernden Standing Ovations für eine bemerkenswerte präsidiale Leistung gekrönt.
Die Ersatzwahl für Markus Zaugg ist auf den 12. Februar 2023 festgelegt. Gemeinderätin Stefanie Orlandi hat ihre Kandidatur für das Amt bereits bekannt gegeben.
Budget 2023 mit kleinem Plus
Das Budget für das kommende Jahr weist bei Ausgaben von 3,54 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von gut 30 000 Franken aus. In der Investitionsrechnung ist eine Überfinanzierung von rund 120 000 Franken vorgesehen, wie Gemeinderätin Stefanie Orlandi mitteilte. Der Finanzausgleich nimmt auf der Einnahmenseite der Erfolgsrechnung mit 38,2 Prozent nach wie vor eine wesentliche Position ein. Auf der Ausgabenseite schlägt die Bildung mit 50 Prozent stark zu Buche. Der Ertrags- und Kapitalsteuerfuss für juristische Personen ist bei 55 Prozent angesetzt worden, die weiteren Steuern- und Gebührensätze bleiben unverändert. Das Budget wurde nach kurzer Diskussion einstimmig angenommen.
Der Fahrzeugpark der Feuerwehr Delta (Thürnen, Diepflingen, Böckten) soll modernisiert und gemäss Vorgabe der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung auf drei Fahrzeuge reduziert werden, wie Gemeinderätin Yvonne Metzger informierte. In diesem Sinne stellte der Gemeinderat den Antrag, das älteste Fahrzeug aus dem Jahr 1995 durch ein Modul- und Mannschaftsfahrzeug zu ersetzen. Anteilsmässig belaufen sich die Kosten für die Gemeinde Diepflingen auf 26 250 Franken. Die Notwendigkeit dieser Anschaffung sahen die 45 Stimmberechtigten ein und stimmten ihr ohne Gegenstimme zu.
Mehr Stellenprozente
2017 wurden im Personal- und Besoldungsreglement für die Verwaltung 120 bis 140 Stellenprozente eingesetzt. Unterdessen habe das Arbeitsvolumen gemäss Gemeindepräsident Markus Zaugg stetig zugenommen. Eine erste Anpassung um 5 Prozent sei vor drei Monaten vorgenommen worden. Nun zeige sich, dass auch diese Anpassung unzureichend ist. Daher möchte der Gemeinderat das Pensum nochmals um 5 Prozent erhöhen.
Damit man künftig flexibler auf allfällige Entwicklungen reagieren kann, stellte der Gemeinderat den Antrag, den Stellenplan prophylaktisch auf 150 Prozent zu erhöhen. Der Souverän zeigte Verständnis für dieses Anliegen des Gemeinderats und stimmte dem Antrag einstimmig zu.
Zum Abschluss der Versammlung lud Markus Zaugg die Bevölkerung zum Abschied zu einem reichhaltigen Apéro ein.