Gemeinde muss Photovoltaikprojekt anpassen
ch. Die Gemeinde Zunzgen baut gegenwärtig ihr in die Jahre gekommenes Primarschulhaus um. Für die auf dem Dach der Primarschule geplante Photovoltaikanlage (PV) zeichnen sich deutlich höhere Kosten ab als erwartet. ...
Gemeinde muss Photovoltaikprojekt anpassen
ch. Die Gemeinde Zunzgen baut gegenwärtig ihr in die Jahre gekommenes Primarschulhaus um. Für die auf dem Dach der Primarschule geplante Photovoltaikanlage (PV) zeichnen sich deutlich höhere Kosten ab als erwartet. Anstatt den im Herbst bewilligten Kredit über 540 000 Franken aufzustocken, soll für das gleiche Geld eine zunächst kleinere Anlage realisiert werden. Den entsprechenden Änderungsantrag stellt der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung vom kommenden Mittwoch zur Debatte.
In seinen Erläuterung zur «Gmäini» nennt der Gemeinderat die Gründe für die höheren Kosten: Aufgrund der wirtschaftlich angespannten globalen Lage seien höhere Materialpreise bei der Elektroverteilung, der Dachkonstruktion, den Spenglerarbeiten und der PV-Anlage zu erwarten. Ausserdem müsse die Absturzsicherung deutlich umfangreicher ausgeführt werden als erwartet. Im Hinblick auf die steigende Verschuldung könne der Gemeinderat nicht hinter den Zusatzkosten stehen.
Mit dem bewilligten Kredit soll die Photovoltaikanlage nun nicht wie geplant auf dem Dach des Nord- und Mitteltrakts, sondern zunächst nur auf dem Nordtrakt gebaut werden. Gemäss Gemeindepräsident Hansruedi Wüthrich reduziert sich die Fläche der Anlage damit um 30 Prozent.
Der Gemeinderat wolle angesichts steigender Stromkosten und möglicher Versorgungsengpässe weiterhin auf Solarstrom setzen, heisst es weiter. Die Photovoltaikanlage für den Mitteltrakt werde zu gegebener Zeit im Zusammenhang mit dem Baukredit für den Mitteltrakt separat traktandiert. Dafür hofft der Gemeinderat, einen Partner ins Boot holen zu können: Er bittet die Gemeindeversammlung nun um die Vollmacht, allfällige Contracting-Verhandlungen mit potenziellen Investoren führen zu dürfen.