Abstimmung Waffengesetz

  16.05.2019 Region

Es geht um die Existenz der Vereine

Ein Ja zur EU-Waffenrichtlinie am 19. Mai hätte für unseren Verein verheerende Auswirkungen. Die Mitglieder würden ihrem Hobby fortan mit verbotenen Waffen nachgehen und auch die Nachwuchsausbildung würde voll und ganz an illegalen Waffen erfolgen. Das darf nicht passieren!

Aus Sicht der Vereine ist diese Vorlage existenzbedrohend, da es bei ihrer Annahme immer schwieriger würde, Neumitglieder zu finden und zu begeistern. Denn welche andere Sportart würde in Zukunft so hohe (finanzielle) Hürden mit sich bringen? Welche Neumitglieder wären bereit, sich für eine Ausnahmebewilligung diesem bürokratischen Monster zu stellen und sich in naher Zukunft vermutlich auch psychologischen Tests zu unterziehen? Bereits erprobte Schützinnen und Schützen würden in ihrem freien Entscheid, mit einem bisher legalen Sportgerät ein Hobby auszuüben, zu unehrlichen Bürgern degradiert und dies notabene in der freien Schweiz.

Der Entscheid der EU, die Waffenrichtlinie zu überarbeiten, erfolgte nach den schrecklichen Terroranschlägen in Paris, mit dem «scheinheiligen» Argument, so den Terrorismus in Europa zu bekämpfen. Bereits einige Tage nach den Angriffen auf das «Bataclan» war aber bekannt, dass das Attentat mit illegalen, durch halb Europa geschmuggelten Waffen verübt wurde. Und ebendieser EU, die ihre eigenen Länder nicht im Griff hat, sollen wir (einzigen) freien Bürger auf diesem Kontinent unsere Waffen, unsere Freiheit und Selbstbestimmung vor die Füsse werfen? Ich bin entschieden dagegen!

Selbst befürwortende Bundesparlamentarier in Bern mussten inzwischen eingestehen, dass der Terrorismus so nicht bekämpft werden kann. Seit Monaten wird in den Diskussionen das Wort Terrorismus gar nicht mehr verwendet, während die Befürworter nur noch mit dem Ausschluss aus Schengen drohen. In diversen Gesprächen mit Verfechtern der EU-Richtlinie wurde mir nicht ein stichhaltiges Argument genannt, welches Interesse die EU haben sollte, die Schweiz aus dem Schengener Informationssystem SIS auszuschliessen. Es gibt nämlich keines, zumal das SIS auf Gegenseitigkeit beruht. Wollte man den Terrorismus wirklich eindämmen, würden unsere Parlamentarier nicht um das Budget des Militärs streiten, sondern müssten von links bis rechts einstimmig für die notwendigen Anschaffungen sein.

Die Mitglieder meines Vereins wollen auch in Zukunft frei ihrem Hobby nachgehen können und sich nicht entwaffnen lassen. Daher stimmen wir am 19. Mai mit Überzeugung Nein und hoffen, dass die Mehrheit ein ebenso überzeugtes Nein in die Urne legen wird.

Benjamin Schweizer, Präsident Feldschützengesellschaft, Arboldswil


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote