Baselland rechnet im Budget 2019 mit Überschuss von 70,8 Millionen

  12.09.2018 Baselbiet, Politik, Finanzen

Der Voranschlag für das kommende Jahr sieht gegenüber dem Budget 2018 eine Aufwandssteigerung um 1,6 Prozent auf 2,783 Milliarden Franken vor, wie die Finanz- und Kirchendirektion Baselland heute Mittwoch mitteilte. Der Ertrag steigt derweil um 4,2 Prozent auf 2,854 Milliarden Franken.

Auf der Ertragsseite rechnet die Regierung mit Mehreinnahmen von 113,9 Millionen Franken. Bei den Einkommenssteuern der natürlichen Personen ist ein Wachstum von 5 Prozent budgetiert. Der gesamte Steuerertrag soll sich gegenüber dem Budget 2018 um 90 Millionen Franken verbessern.

Beim Aufwand steigen im Budget 2019 insbesondere die Abschreibungen - dies um 17,4 Prozent. Hier dominiert gemäss Mitteilung die Fertigstellung des Neubaus der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Muttenz.

Der Sach- und übrige Betriebsaufwand steigt um 4,4 Prozent. Der Personalaufwand nimmt um 1,9 Prozent zu. Fortgesetzt werden soll im kommenden Jahr der Stellenabbau im Rahmen der im Sommer 2015 beschlossenen Sparmassnahmen. Vorgesehen ist im Weiteren eine Erhöhung der Richtprämie für die Prämienverbilligung.

Als ausserordentlicher Aufwand eingerechnet sind erneut 55,5 Millionen Franken für den teilweisen Abbau eines durch eine Pensionkassenreform entstandenen Bilanzfehlbetrags. Insgesamt steigt der Aufwand gegenüber 2018 um 43,9 Millionen Franken.

Ausblick mit schwarzen Zahlen

Das Eigenkapital ohne Zweckvermögen steigt im Budget 2019 auf 525 Millionen Franken. Unter Einbezug des Zweckvermögens beträgt das Eigenkapital 674 Millionen Franken.

Die geplanten Nettoinvestitionen bleiben im kommenden Jahr mit 178,4 Millionen Franken auf einem «hohen Niveau», wie es weiter heisst. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 106 Prozent. Damit können die Nettoinvestitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden.

2017 hatte die Baselbieter Staatsrechnung erstmals seit neun Jahren wieder positiv abgeschlossen. Es resultierte ein Überschuss von 67,4 Millionen Franken. Für das laufende Jahr wird nach aktuellem Stand ein Überschuss von 75,5 Millionen Franken erwartet.

Der Aufgaben- und Finanzplan (AFP) 2019 bis 2022 sieht ebenfalls nur schwarze Zahlen vor. Bis 2022 soll der Aufwand gegenüber 2018 um durchschnittlich 0,6 Prozent ansteigen, der Ertrag um 1,3 Prozent.

Ab 2020 ist im AFP ein Minderertrag bei den Steuern als Folge der hängigen Steuervorlage 17 (SV 17) eingerechnet. 2020 beträgt dieser 29 Millionen Franken. Ab 2022 ist zudem ein Minderertrag zwischen 10 und maximal 30 Millionen Franken als Pauschalbetrag eingestellt für eine angedachte Reform der Einkommens- und Vermögenssteuern. sda. 


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