Baselbieter Boden bleibt beliebt

  12.04.2018 Baselbiet, Gesellschaft, Wirtschaft

0,58 Prozent aller Wohnungen im Kanton Baselland haben am Stichtag im Juni 2017 leergestanden. Dies berichtet der kürzlich erschienene Jahresbericht der Bauunternehmer Region Basel. Im schweizweiten Vergleich (1,47 Prozent) liegt das Baselbiet damit klar im hinteren Bereich der Tabelle. Während in den Bezirken Arlesheim und Laufen die Leerwohnungsziffer im Vergleich zu 2016 anstieg – was auch dem nationalen Trend entspricht – ging sie in den Bezirken Lie­stal und Sissach wieder zurück. 

Im Bezirk Waldenburg stieg sie zwar prozentual um knapp 70 Prozent an, doch absolut machte dies nur geringfügig etwas aus, da die Gesamtzahl der Wohnungen im Bezirk generell tief ist. Der Birsfelder Landrat Jürg Wiedemann (Grüne-Unabhängige) äusserte bereits 2016 Besorgnis über die tiefe Leerwohnungsziffer im Kanton. «Eine Leerwohnungsquote von unter 1 Prozent bedeutet Wohnungsnot», schrieb er in einer nicht überwiesenen Motion, in der er den Kanton zu einer aktiven Wohnpolitik aufforderte. In der «Volksstimme» widersprach ihm der Ormalinger SVP-Landrat und Co-Präsident des Baselbieter Hauseigentümerverbands, Markus Meier. «Der Wohnungsmarkt wird sich selber regulieren und Wohnpolitik ist nicht Aufgabe des Staates.» Dies sieht Urs Thrier, Geschäftsleiter des Mieterverbands Baselland, anders. «Man muss sich fragen, ob im Kanton Baselland das Wort ‹Markt› im Bereich Wohnen überhaupt angebracht ist. Einerseits haben die Vermieter eine Übermacht, andererseits ist Wohnen ein Grundbedürfnis.» Beim Mieten funktioniere der Angebot-Nachfrage-Mechanismus nicht einfach so, betont Thrier. Und im ländlichen Kantonsteil stehe nur ein kleiner Teil der Wohnungen zur Miete.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote