Müller: «Mein Traum bleibt die NHL»

  22.12.2017 Baselbiet, Sport, Eishockey, Bezirk Liestal

Vor zweieinhalb Jahren ist Nicolas Müller nach Schweden gezogen. Nach dem Abschluss der Sportklasse an der Sekundarschule in Pratteln wurde der Arisdörfer, der das Eishockeyhandwerk beim EHC Basel gelernt hat, von Modo-Hockey angeworben, einem Klub aus Örnsköldsvik in Nordschweden. Abseits des Liga-Alltags spielte Müller in den U-Nationalmannschaften der Schweiz. Nach der U18-Weltmeisterschaft im vergangenen Frühling steht nun das grosse Highlight in der noch jungen Karriere bevor: Die U20-Weltmeisterschaft in Buffalo (USA).

«Volksstimme»: Herr Müller, Sie sind in der höchsten Altersstufe des inter­nationalen Nachwuchs-Eishockeys an­ge­kommen. Was ist neu in der U20?

Nicolas Müller: Für mich ist es dasselbe wie vorher. Ich kenne 95 Prozent der Spieler entweder aus der U16 und U18 oder aus meiner Zeit bei den ZSC Lions. Natürlich gibt es Spieler, vor allem vom älteren Jahrgang, die körperlich etwas weiter sind als ich, aber vom Speed und der Technik her ist es nicht ein riesiger Schritt von der U18 zur U20.

Die WM beginnt am 26. Dezember. Davor gibt es noch einen letzten Ka­der­schnitt. Fürchten Sie sich davor, Sie könnten noch aus dem Kader fallen?

Das kann immer passieren. Ich hoffe natürlich nicht, dass ich nach Hause reisen muss, und bin überzeugt, dass ich am Turnier dabei sein werde.

Für Ihr Team geht es im Start­spiel gleich mit dem wohl ent­schei­denden Match gegen die Weissrussen los. Danach folgen Mannschaften, die gegen die Schweiz als Favoriten gelten.

Das erste Spiel wird eine riesige Herausforderung. Aber wir müssen uns auch mit den Russen, Schweden und Tschechen messen. Die U20 will in den Viertelfinal und darüber hinaus: Wir wollen eine Medaille.

War es für Sie die richtige Ent­schei­dung, nach Schweden zu gehen, um voll auf das Eishockey zu setzen?

Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich arbeite in Schweden  nach einem längerfristigen Plan und mache grosse Fortschritte.

Nico Hischier ist zwei Monate älter als Sie, Sie haben in der U18-Nationalmannschaft mit ihm gespielt. Im Sommer wurde er im NHL-Draft als erster Spieler überhaupt gewählt und spielt nun in der ersten Linie der New Jersey Devils. Könnte Ihr Weg ebenfalls in die beste Liga der Welt führen?

Mein Jahrgang war schon dieses Jahr dran und es hat für mich leider nicht gereicht. Aber das muss nichts heissen. An der Weltmeisterschaft könnte ich mich in einem grossen Schaufenster präsentieren. Ob mit Draft oder nicht: Es bleibt mein Traum, einmal in der NHL zu spielen.


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