Baselland mit drei neuen Universitätsrat-Mitgliedern

  27.09.2017 Baselbiet, Politik, Bildung

 

Als bisherige Vertreter des Kantons Baselland gehören dem Universitätsrat weiterhin Kathrin Amacker und Regierungsrätin Monica Gschwind an. Neu ins Gremium gewählt wurden Christian Bosshard, Jürg Gutzwiller und Beat Oberlin, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

Rund 70 Bewerbungen

Der Kanton Baselland hat seine fünf Sitze im Universitätsrat erstmals öffentlich ausgeschrieben. Das Interesse an einem Sitz im obersten Entscheidungs- und Aufsichtsorgan der Uni war offensichtlich gross: Eingereicht wurden rund 70 Bewerbungen - «qualitativ hochstehende», wie es in der Mitteilung heisst.

Die einzelnen Bewerbungsdossiers wurden unter Einbezug eines externen Beratungsbüros detailliert überprüft. Danach folgte ein zweistufiger Selektionsprozess mit diversen Gesprächen und Abklärungen.

Die erste Auswahlrunde wurde von Bildungsdirektorin Gschwind geleitet. An der zweiten Runde war auch Finanzdirektor Anton Lauber beteiligt. Für jede Bewerbung, die in die engere Wahl kam, wurde ein externes Gutachten erstellt.

Ausschlaggebend für die Wahl waren neben Fachkompetenz, Persönlichkeit und Netzwerk auch ein «uneingeschränktes Bekenntnis zu einer partnerschaftlich gestärkten Universität», heisst es in der Regierungsmitteilung. Grundlage für die öffentliche Ausschreibung bildeten neue Bestimmungen, die in Baselland auf eine Professionalisierung und Entpolitisierung von Aufsichtsgremien zielen.

Drei Sitze mussten neu besetzt werden, weil Klaus Endress, Paul Herrling und Dieter Scholer altersbedingt ihren Rücktritt erklärt hatten. Die drei Neuen verfügen allesamt über einen Doktortitel. Christian Bosshard ist Vizepräsident des Centre Suisse d\'Electronique et de Microtechnique SA und Leiter dessen Regionalzentrums Muttenz. Jürg Gutzwiller ist CEO der RBA-Holding, während Beat Oberlin bis Ende März die Basellandschaftliche Kantonalbank geführt hatte.

Die neue Amtsperiode des Universitätsrats beginnt am 1. Januar 2018 und dauert bis Ende 2021. Wer den Kanton Basel-Stadt im Gremium vertreten wird, ist noch offen, die Wahl steht noch aus. Laut dem Erziehungsdepartement sind jedoch keine Wechsel vorgesehen.

Künftig ohne Novartis

Elftes Mitglied des Universitätsrats ist die Vertretung der Regenz. Diese Wahl erfolgt ebenso wie die des Präsidiums gemeinsam durch die Regierungen beider Basel. Vorgesehen ist, dass Baselland in der Mitte der Amtsperiode 2019 die Leitung des Universitätsrats übernimmt. Bis dann soll der frühere Basler Regierungsrat Ulrich Vischer als Präsident im Amt bleiben.

Gebrochen wird in der neuen Amtsperiode mit der Tradition, dass im Universitätsrat die beiden grossen Basler Pharmakonzerne vertreten sind. Nach dem Rücktritt des früheren Forschungschefs Paul Herrling hat Novartis keinen Sitz mehr im Gremium. Roche dagegen kann mit Konzernleitungsmitglied Gottlieb Keller als Vertreter von Basel-Stadt Einsitz weiterhin im Universitätsrat mitwirken. sda.


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