Illegale Bauschutt-Depots: 26-jähriger Baselbieter geständig

  28.07.2017 Arboldswil, Baselbiet, Sissach, Bezirk Sissach, Bezirk Waldenburg, Polizei

In den vergangenen Wochen waren illegale Bauschutt-Depots in Waldgebieten von Sissach, Arboldswil, Wintersingen (BL) sowie Kaisten und Möhlin (AG) entdeckt worden. Jeweils kubikmeterweise waren Mauerreste, Leitungsteile und anderes hingekarrt worden.

In Sissach war Schutt in ein idyllisches Weiher-Biotop in einem Naturschutzgebiet gekippt worden. Die Bürgergemeinde setzte eine Belohnung von 500 Franken aus.

Angesichts einer an mehreren Orten gefundenen auffällig gemusterten Tapete war rasch der Verdacht aufgekommen, dass dieselbe Täterschaft für die wilden Depots verantwortlich sein dürfte.

Bei Traktortransport erwischt

Dank Hinweisen aus der Bevölkerung wurde nun der Täter ermittelt. Laut Polizei wurde er am Donnerstag im Baselbiet gesichtet, als er gerade wieder mit einem Traktor Bauschutt von seiner Liegenschaft wegtransportierte. Bei der Befragung durch die Staatsanwaltschaft am Freitag habe er dann gestanden.

Ein Polizeisprecher wollte keine genaueren Angaben machen zum Baselbieter Wohnort des Täters, noch zur Art der abgebrochenen Baute, die der Mann portionenweise in Wälder gekippt hatte. Nun werde noch abgeklärt, ob der Mann noch an weiteren Orten Bauschutt deponiert hat. Ein Strafverfahren ist eröffnet worden.

Was die Entsorgung der illegalen Depots kostet, ist ebenfalls noch unklar. Allein in Sissach geht die Bürgergemeinde von vierstelligen Kosten aus: Angesichts der Lage sei viel Handarbeit nötig. Zudem könne Asbest nicht ausgeschlossen werden, was Schutzmassnahmen erfordere. Und erst zuletzt zeige sich, ob die Weiherfolie noch intakt ist. sda.


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