Über 5300 Unterschriften für «Läufelfingerli»-Rettung eingereicht

  23.05.2017 Abstimmungen, Baselbiet, Bezirk Sissach, Politik, Verkehr, Läufelfingen

Gesammelt wurden 5368 Unterschriften. Sie wurden heute Dienstag in Liestal der Landeskanzlei übergeben. Für ein Referendum braucht es im Baselbiet mindestens 1500 Unterschriften.

Gesammelt wurden die Unterschriften für das GLA-Referendum vom überparteilichen Komitee «für den ÖV in den Randregionen». Dieses bekämpft den geplanten Busbetrieb anstelle der S-Bahnlinie Sissach-Läufelfingen-Olten. Mit der Umstellung der S9 werde einer ganzen Region der direkte Anschluss ans nationale Bahnnetz stark erschwert, begründet das Komitee seinen Widerstand unter anderem.

Der Landrat hatte den 8. GLA für die Jahre 2018 bis 2021 im März mit 51 gegen 24 Stimmen bei 9 Enthaltungen verabschiedet. Ein Antrag, die seit Jahren umstrittene Frage zur Zukunft der S9 aus der GLA-Vorlage zu lösen, scheiterte. Das Parlament unterstellte jedoch die vier Finanzbeschlüsse zu den Jahren 2018 bis 2021 je einzeln und gesamthaft dem fakultativen Finanzreferendum.

Nur Jahre 2020 und 2021 betroffen

Die Umstellung der S9 auf Busbetrieb ist mit Auslauf der bestehenden Konzession im Dezember 2019 geplant. Das Referendum richtet sich deshalb nur gegen die GLA-Finanzbeschlüsse zu den Jahren 2020 und 2021. Die ersten beiden Jahre des GLA sind nicht betroffen.

Die Baselbieter Regierung will das «Läufelfingerli» schon seit 2005 aus Kostengründen aufs Abstellgleis stellen und das Homburgertal durch Busse erschliessen. Bisher scheiterte dieses Vorhaben jedoch. Das Referendumskomitee hält fest, dass die SBB die alte Hauensteinlinie Sissach-Olten ohnehin als Ausweichstrecke unterhalten müsse.

Von der Umstellung der Bahnlinie auf Busbetrieb erhofft sich die Baselbieter Regierung längerfristig Einsparungen von 840\'000 Franken pro Jahr. Für die Umstellung braucht es indes auch die Zustimmung des Kantons Solothurn als Mitbesteller bei der SBB.

Die Fahrzeit wird sich mit dem Busbetrieb verlängern. Auf der andern Seite soll die Mehrheit der Gemeinden im Homburgertal mit dem Busbetrieb von besseren Anschlüssen in Sissach und einem dichteren Taktangebot profitieren. Dennoch gibt es vor allem in den betroffenen Gemeinden Widerstand gegen die Aufhebung des Bahnbetriebs. sda.


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