Der Unfall ereignete sich am Freitag. Gegen 17.30 Uhr schoss ein Flugzeug nach der Landung über die eigens für diesen Anlass hergerichtete Graspiste hinaus und stoppte nach rund zehn Metern in einem Maisfeld.

Dabei überschlug sich die Maschine. Auf den Flügeln liegend kam sie zum Stillstand. Der Pilot blieb unverletzt. Drittpersonen waren laut Baselbieter Polizei nicht gefährdet.

Nur geringer Schaden

Beim verunglückten Flugzeug handelt es sich um eine Dewoitine D.26 mit Baujahr 1931. Gesteuert wurde das historische Kleinflugzeug von einem erfahrenen Piloten, der die Maschine nach der Bruchlandung selbst verlassen könnte, wie Christoph Zumbrunn, Präsident der Flugtage Wittinsburg, am Samstag auf Anfrage sagte.

Nach Angaben Zumbrunns ist am Oldtimer-Flugzeug nur geringer Schaden entstanden. Am Samstag wurden die Flügel demontiert, damit die historische Maschine zum Wegtransport auf einen Lastwagen verladen werden konnte. Zumbrunn ist überzeugt, dass sie nach der Reparatur wieder flugfähig ist.

Die Dewoitine.D26 gehört - als erste Maschine - dem Grenchner Verein «Hangar 31». Dieser will historische Flugzeuge erhalten und auch fliegen.

Die nun beschädigte Dewoitine war gemäss Webseite des Vereins vor 85 Jahren unter der Leitung des Konstrukteurs in den Eidgenössischen Konstruktionswerkstätten in Thun gebaut und als eines einer Elferserie an die Fliegertruppen abgeliefert worden. Nach Grenchen SO kam die Maschine erst im vergangenen Jahr.

Weitere Abklärungen in Gang

Nach dem Zwischenfall können die Flugtage Wittinsburg laut Zumbrunn ohne Einschränkungen fortgesetzt werden. Im Einsatz waren am Freitag neben Polizei und Feuerwehr auch ein Mitarbeiter der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST), das Feuerwehrinspektorat und das Schadenplatzkommando. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft wurde über den Unfall informiert. Weitere Abklärungen sind im Gang.

Die Flugtage Wittinsburg finden seit den 1930er-Jahren in unregelmässigen Abständen statt. Letztmals waren sie vor 15 Jahren veranstaltet worden. Für die diesjährige Auflage, die noch bis Sonntag dauert, steht eine 400 Meter lange Graspiste zur Verfügung.

Ein Jahr nach tödlichem Unfall

Ereignet hat sich die Bruchlandung vom Freitag fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem tödlichen Unfall bei den Dittinger Flugtagen. Bei diesen stürzten am 23. August 2015 zwei Ultraleichtflugzeuge der deutschen Fliegerstaffel «Grasshopper» ab, eines von ihnen mitten auf eine Scheune in der Laufentaler Gemeinde Dittingen.

Bei diesem Unglück kam ein 50-jähriger Pilot ums Leben. Ein zweiter konnte sich mit dem Fallschirm retten. Nach diesem Unfall verlangte das Bundesamt für Zivilluftfahrt auch für die Flugtage Wittinsburg eine umfassende Risikoanlayse und ein entsprechendes Sicherheitskonzept. sda.

(Bild zvg/Polizei BL)