Einen Tag lang in der Arbeitswelt zu Gast

  12.11.2015 Baselbiet, Bildung, Wirtschaft, Medien

Die beiden Schülerinnen begleiteten einen Redaktor nicht nur an eine Medienkonferenz, sondern wurden auch zu einem Interview geladen, das in der «Volksstimme» vom Freitag erscheinen wird.

Unter dem Motto «Seitenwechsel für Mädchen und Jungs» begleiteten am nationalen Zukunftstag Tausende Kinder ihre Eltern, ihren Götti, Nachbarn oder Bekannten einen Tag bei der Arbeit. Immer mehr Unternehmen machten mit und öffneten ihre Türen dem interessierten Nachwuchs, teilte die Geschäftsstelle Nationaler Zukunftstag am Donnerstag mit. Zudem führen 541 Betriebe, Fach- und Hochschulen sogenannte Spezialprojekte durch. Ziel ist es, Mädchen für traditionelle Männerberufe zu begeistern und Buben für klassische Frauenberufe. Der Schweizerische Baumeisterverband beispielsweise will mit dem Projekt «Mädchen - bauen - los» bei Mädchen das Interesse für die Bauberufe entdecken. Schweizweit nahmen am diesjährigen Zukunftstag 2765 Mädchen an den Spezialprojekten teil, bei denen sie Technikerinnen, Ingenieurinnen, Schreinerinnen und Landwirtinnen über die Schulter schauen können. Für das Projekt «Ein Tag als Landwirtin», das dieses Jahr zum ersten Mal stattfand, hatten sich 102 Schülerinnen angemeldet.

Lehrer und Profibetreuer

Die Buben wiederum versuchten sich am Zukunftstag als Lehrer in der Schule oder als Betreuer in Kitas oder Pflegeheimen. Das Interesse am Projekt «Ein Tag als Profibetreuer» sei erfreulich gross, teilte die Geschäftsstelle mit. Mit 339 (Gesundheit und Pflege) und 704 (Betreuung) Schülern verzeichneten diese Projekte stark steigende Teilnehmerzahlen. Bereits früh ausgebucht waren erneut die Projektplätze von «Abenteuer Schule geben». 207 Buben wechselten dabei die Seiten: Sie erhielten eine Blitzausbildung zum Lehrer und standen anschliessend selber vor einer Klasse.

Vorurteile abbauen

Die Angebote des Zukunftstags richten sich jeweils an Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse. Erklärtes Ziel des Zukunftstages ist es, jungen Menschen Perspektiven aufzuzeigen und zur vorurteilsfreien Berufswahl beizutragen. Gefordert seien alle Beteiligten - die Politik, die Eltern, die Schulen und vor allem die Betriebe, schreibt die Geschäftsstelle Nationaler Zukunftstag. Unternehmen, die Frauen und Männern attraktive Berufs- und Laufbahnperspektiven bieten, gewännen geeignete Fachkräfte. Zudem seien gemischte Teams erfolgreicher. Der Zukunftstag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen mehrerer Kantone sowie des Fürstentums Liechtenstein. Er wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziell unterstützt. (sda./vs.)


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