Regierungsrätin Monica Gschwind will BKSD-Dienststellen reduzieren

  22.01.2018 Baselbiet, Politik

Sie habe festgestellt, dass sich verschiedene Dienststellen immer wieder mit gleichen oder ähnlichen Fragen beschäftigten und dabei zu wenig vom vorhandenen Fachwissen profitierten, sagte BKSD-Chefin Monica Gschwind am Montag vor den Medien in Liestal. Das Projekt «avanti BKSD» soll die Struktur der grössten der fünf Baselbieter Direktionen daher schlanker und einfacher machen.

Die Dienststellen sollen gemäss Gschwind künftig laufbahnorientiert ausgerichtet und verzahnt sein. Neben dem Generalsekretariat sind die Dienststellen Volksschulen, Kultur und Sport geplant. Zudem sollen Berufsbildung, Mittelschulen und Hochschulen zu einer Dienststelle zusammengefasst werden, ebenso die Bereiche Kind, Jugend und Behindertenangebote.

«Kein Sparprogramm»

In die neue Struktur eingeordnet werden sollen die Aufgaben der bisherigen Fachstelle Erwachsenenbildung, des Schulpsychologischen Dienstes sowie der Schul- und Büromaterialverwaltung. Ebenfalls integriert werden das Amt für Berufsbildung, die Berufsberatung, die Gymnasien und der Stab Hochschulen.

Die Neuausrichtung der Strukturen sei «kein Sparprogramm», betonte Gschwind. Aufgaben und Abläufe sollen so gebündelt werden, dass sie wirksam, kooperativ und zielgerichtet erfüllt werden können. Dabei sollen Aufgaben nicht abgebaut werden; Stellenbeschriebe könnten jedoch angepasst werden.

Gemäss Gschwind arbeiten in der BKSD derzeit rund 2530 Mitarbeiterende. Erste Entscheide zur neuen Struktur soll im Sommer der Regierungsrat fällen, in dessen Kompetenz die Organisation der Verwaltung aufgrund eines Landratsentscheids vom vergangenen Herbst neu liegt. Die Umsetzung ist bis 2020 vorgesehen.

Neue Führungsstrukturen an Schulen

Teil des Projekts ist auch die Überprüfung der Führungsstrukturen für die Primarstufe sowie die Sekundarschulen. Bei der Primarstufe sind erste Gespräche mit den Gemeinden als Träger aufgenommen worden, wie Gschwind weiter sagte. Ein gemeinsam erarbeitetes Konzept soll im Sommer vorliegen.

An den Sekundarschulen sollen unter anderem die Entscheidungswege gestrafft werden. Das Beschwerdewesen etwa ist gemäss Gschwind derzeit «enorm träge». Deshalb werde geprüft, wie es beschleunigt werden kann. Zudem würden gegenwärtig alle Aufgaben vom Schulrat, der Schulleitung und dem Kanton als Aufsichtsorgan durchleuchtet.

Entsprechende Landratsvorlagen zu den Führungsstrukturen sollen folgen. Gschwind rechnet mit grossen Diskussionen und Vorbehalten; der politische Prozess müsse daher breit abgestützt werden. Eine Einführung von neuen Führungsstrukturen sei frühstens im Schuljahr 2020/21 möglich.


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