Mindestens drei Einsprachen gegen Bundes-Asylzentrum in Muttenz

  30.05.2016 Baselbiet, Gesellschaft

Die Einsprachefrist gegen das Bauvorhaben war am Montag abgelaufen. Da das Datum des Poststempels zählt, sind weitere Einsprachen indes nicht auszuschliessen, wie ein Sprecher der BUD auf Anfrage sagte.

Zu Urheber und Inhalt der Einsprachen gibt der Kanton keine Auskunft. Behandelt werden die Einsprachen vom Bauinspektorat. Ob sie zu Verzögerungen des Projekts führen, bleibt trotz Nachfrage derzeit unklar.

Auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Feldreben sollen ab August bis zu 500 Asylsuchende untergebracht werden. Bei Bedarf soll das Zentrum später auf bis zu 900 Plätze ausgebaut werden können. Genutzt werden soll es in erster Linie zur Registrierung von Asylsuchenden, die sich gemäss Bund im Durchschnitt jeweils zwei Wochen lang in Muttenz aufhalten sollen.

Untergebracht werden sollen die Asylsuchenden in Wohnmodulen aus Gasbetonplatten und Holz-Brandschutzplatten, die in den bestehenden Gebäuden des leerstehenden Logistikareals aufgebaut werden. Weiter sind auf dem Gelände ein Spielplatz, ein Kletterplatz und Sportanlagen geplant.

Die Kosten für die Infrastruktur sowie die Betreuung und Beschäftigung der Asylsuchenden übernimmt der Bund. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) will ab Juni 40 Arbeitsplätze in Muttenz einrichten.

Befristet auf zwei Jahre

Die Nutzung des Geländes ist ab Inbetriebnahme vorerst auf zwei Jahre befristet vorgesehen, wie es bei der Präsentation des Projektes Mitte Mai hiess. Eine Verlängerung könne jedoch vor Ablauf der zwei Jahren neu verhandelt werden, sofern dies der Zeitplan der Deponie-Sanierung zulasse.

Die Deponie Feldreben war einst eine Kiesgrube und wurde von 1918 bis 1967 mit Hauskehricht, Bauschutt und Gewerbeabfällen aufgefüllt. Von 1940 bis 1957 lagerten auch Basler Chemie- und Pharmafirmen darin Abfälle ab. Nach der Deponieschliessung wurde das rund 52\'000 Quadratmeter grosse Gelände von Gewerbebetrieben überbaut und als Lastwagenterminal genutzt. sda.


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